Hallo Al Pacino und alle anderen,
gestern war unser letzter ganzer Tag bei
meiner Gastfamilie. Dieser begann für mich mit einer sanften Zurechtweisung von meiner Frau, dass ich aufstehen solle,
damit wir endlich joggen gehen können. Dies war aber auch extrem nötig, denn
wir haben jetzt schon jeweils 4 Pfund zugenommen seitdem wir bei meiner
Gastfamilie angekommen sind (trotz Joggens). Nach dem Joggen sind wir in die
Kirche gegangen. Mein Gastopa ist der Pastor, ein echt cooler Typ.
Danach wurde es Zeit für unser zweites
Frühstück: Mark warf ein paar Hamburger auf den Grill. Mmh, köstlich! Amerika –
das Land der unbegrenzten Hamburger. Ausnahmsweise gibt es an dieser Stelle
kein Foto vom Essen.
Später sind wir dann Schießen gegangen. Mark
hatte ein paar Schusswaffen, die wir ausprobieren wollten.
Amerika
– das Land der unbegrenzten Waffen
Er besitzt noch drei weitere hier nicht aufgeführte
Gewehre. Ich würde also nicht empfehlen bei ihm einzubrechen. Wir fuhren einfach
ein paar Meilen in Richtung Wald und erreichten den natürlichen Schießstand.
Sara war froh ihre erste Schießerfahrungen zu
machen.
Hier
demonstriert sie eine 357 Magnum
Sie hat auch getroffen. Seht ihr das Loch in
dem Container? Achtet bitte auch darauf, dass der Container ansonsten
unbeschädigt ist...
Mein Klopapier-Lärmschutz
löste mächtig Spott und Gelächter bei der Gesellschaft aus.
Dann musste ich den Girls erstmal zeigen wie
man richtig schießt: so wie ich es im Ghetto gelernt hab: Gangstastyle.
Nur
meine linke Hand war etwas fehl am Platz, sodass es zum Gayngstastyle wurde.
Schließlich wurde es Zeit für die 12 Gauge Shotgun.
Im Gegensatz zur Magnum verursacht die Shotgun
nicht einfach ein einziges Loch, sondern streut eher, sodass das Opfer(tier)
hunderte Munitionssplitter im Körper hat.
Das erste Mal habe ich hier vor sieben Jahren
direkt nach meiner Ankunft gefeuert.
(2006)
(2014)
Danach zeigte uns meine Gastschwester wie man
mit einer 22 Rifle schießt. So hat sie auch vor kurzem einen Bären erlegt.
Amerika
– das Land in dem 12 Jährige 9 Jährigen das Schießen beibringen.
Munition:
Rifle – Shotgun – Magnum
Es gibt aber noch ganz andere Kaliber:
Abends gab es dann meine Allerlieblingshauptspeise:
Mark & Shannons Chicken Enchiladas. Zum Nachtisch aß ich Tiramisu (mein
Lieblingsnachtisch), die Sara und ich gemacht hatten. Was will man mehr?
Danach machten wir bei den Nachbarn wieder ein
Lagerfeuer und aßen s’mores mit
deutscher Schokolade und tranken Wein, den wir damals bei Suzs Arbeit erworben
hatten. Ein schöner letzter Tag ging zu Ende.
Heute morgen mussten wir uns dann von allen
verabschieden, angefangen mit dem Haus.
Mein
Zimmer (2006/2007)
Dank unserem Housekeeping Jobs in Australien
in der Zwischenzeit sieht das Bett 7 Jahre später besser aus.
Unser
Zimmer (2014)
Küche
und Esszimmer (2006/2007)
Küche und
Esszimmer (2014)
Es wurde schließlich Zeit für unsere letzten
Familienfotos:
Die beiden hässlichen Katzen während meines
Austauschjahres wurden durch eine fette, haarige Katze und einen freundlichen
riesigen, lahmen, haarigen Hund ausgetauscht. Sein Name ist „Watt“; er wird
aber auch „T-Rex“, „Monster“ oder „Bear“ genannt.
Wir verabschiedeten uns von allen Menschen.
Mark und Shannon brachten uns zum Flughafen. Da wir nur 40 Pfund pro Koffer
mitnehmen durften, mussten wir 23 zusätzliche Pfunde im Handgepäck unterbringen,
was bei der Security nochmal schön auseinandergerupft wurde. Der Abschied war
traurig, aber wir haben uns versprochen, dass wir uns bald wieder sehen. Es war
ein „see ya“ und kein „good-bye“.
Zurzeit sitzen wir gerade im Flugzeug auf dem
Weg nach Las Vegas, Nevada. Während ich schreibe, esse ich die ein oder andere
teure, vorzügliche Praline, die uns Suz geschenkt hat. Die beiden Damen neben
mir haben es darauf abgesehen. Es sind deren „favorites“. Da ich ein lieber
Junge bin, teile ich natürlich. Wie wichtig Teilen ist, habe ich selbst während
meines Austauschjahres und während der letzten Woche wieder mitbekommen. Unsere
Gastfamilien würden uns alles geben, auch wenn sie nichts hätten. Das ist eine
sehr wertvolle Charaktereigenschaft, die wir uns zum Vorbild nehmen wollen.
Den nächsten Eintrag gibt es morgen aus Las
Vegas. Bis dahin.
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