Sonntag, 18. Mai 2014

The Golden Gate Bridge, Napa Valley, Berkeley


Hallo Kathrin und alle anderen, 

gestern sind wir nach Napa (Valley) gefahren. Abgesehen davon, dass es ein Touristenmagnet ist, sind wir hier hin gefahren, weil wir in der Uni mal einen Business Case über das Napa Valley gemacht haben und es jetzt mal mit eigenen Augen sehen wollten. Praktischerweise lag die Golden Gate Bridge auf dem Weg, sodass wir drüber fuhren. Wenn man sie in der anderen Richtung passiert, muss man übrigens eine Gebühr zahlen.


Die Hängebrücke ist neben der Freiheitsstatue in New York City ein sehr bekanntes Symbol der USA. (Ähnlich wie die Hängebrücke im Wiehlpark neben der Eisporthalle ein sehr bekanntes Symbol für Wiehl ist). 1937 wurde sie eröffnet und 1995 wurde sie sogar zu einem modernen Weltwunder erklärt. Sie besteht aus sechs Fahrspuren und ist 2,8km lang. Die beiden Pylone sind 227m hoch und liegen fast 1,3km von einander entfernt.


Viele Leute glauben, dass mein Papa und ich die Brücke gebaut hätten, aber das ist nur ein Gerücht.


Wir waren nicht die einzigen Deutschen unterwegs.


Heute fiel uns etwas sehr Trauriges auf. Wir wollen euch nichts vorspielen; unsere Reise und vor allem die Tatsache, dass wir uns rund um die Uhr sehen, hat auch Schattenseiten. Es ist etwas persönlich, aber wir wollen euch dennoch nichts vorenthalten. Uns fiel heute auf, dass wir schon ewig lange nicht mehr miteinander telefoniert haben, was wir furchtbar vermissen.

Lange waren heute wir allerdings nicht alleine, denn wir verabredeten uns mit Jay und Ronee (Saras Gastschwester) in Napa. Zusammen besuchten wir unser erstes Weingut. Das erste Glas Wein, dass ich bestellte, beinhaltete den leckersten Wein, den ich je getrunken hatte. Ich hoffe, Werner aus Neustadt verzeiht mir diese Anmerkung.

Da Weintrinker einen intelligenten, reichen, gehobenen und reifen Eindruck machen, packte ich für dieses Bild meine Weinexpertenfresse aus. Ronee checkt es, der Hollywoodstar jedoch nicht


Aufgrund des mediterranen Klimas, der Geographie und Geologie gehört Napa (bezüglich Qualität und hohen Preisen) zu den besten Weinregionen weltweit. Napa verfügt über ca. 400 Weingüter und wurde von TripAdvisor sogar als „The World’s Best Wine and Food Destination“ (dt.: Umi ist im Haus) gekürt.  




Wenn ich mich nicht irre, habe ich lediglich Cabernet Sauvignon-, Zinfandel- und Chardonnay-Trauben ausfindig machen können. Dementsprechend gehe ich einfach mal davon aus, dass die meisten Weine aus diesen Trauben erzeugt werden.



 




Nach einem kleinen Spaziergang an den Weinstöcken statteten wir dem zweiten Winzer einen Besuch ab. Wir Holzköpfe vergaßen doch tatsächlich eine Foto zu schießen. Bei dieser Weinprobe entdeckte Sara den besten Wein, den sie jemals gekostete hatte. Ihre Gefühle versuchte sie mit „wie Honig“ und „flüssiges Gold“ in Worte zu fassen. Als der nette Winzer uns aber eine kleine Flasche von diesem Zaubertrank für $60 anbot, fragten wir uns, ob er jeck sei.

Vor allem nach dem Besuch des dritten Weinguts machte sich der Alkohol bei einigen Mitgliedern unseres Weinclans bemerkbar.


Wir dachten uns, italienich passe gut zu Wein. Die meisten Restaurants sind sehr teuer in Napa, weshalb wir uns schon vorher einen bezahlbaren Italiener rausgepickt hatten, bei dem wir schließlich landeten. Wir gehören zu den Deutschen, die in Restaurants lediglich eine Hauptspeise bestellen. Viele Amerikaner machen das ein bisschen anders. Wir langten ordentlich zu. Noch nie aßen wir so viel italienisches Essen auf einmal: Buscetta, Pizza, Pasta, Tortellini und Tiramisu. Nur Eis ließen wir aus. Tiramisù bedeutet übrigens „zieh mich hoch“, was unseren Zustand nach dem Abendessen passend beschreibt.

Wir zogen uns in das Hotelzimmer von Jay und Ronee zurück, wo wir die Orgie nach einer kleinen Pause mit Wein, Baguette und Käse fortführten. Wie so oft in meinem Leben schien mein Magen voll, gefordert und zufrieden zu sein. In diesem Zustand schliefen wir ein.

Am nächsten Morgen wachten wir in unserem portablen Bett auf. Wie immer, wenn wir Freunde während des Roadtrips treffen, nutzten wir Parasiten alle Gerätschaften, die uns in die Finger kommen. Dusche, Toilette, Kaffeemaschine, Eismaschine und kostenlose! Waschmaschine und Trockner. Jetzt wurde es Zeit sich von Jay und Ronee für ungewisse Zeit zu verabschieden. Traurig!

Danach machten wir einen kleinen Stopp bei der U.S. Post,  um ein Paket nach Hause zu schicken und unser Übergepäck zu reduzieren. Jetzt müssen wir nicht mehr 1000kg im Handgepäck mitschleppen bei Flügen.

Auf dem Rückweg nach San Francisco hielten wir in Berkeley an und besuchten vor allem die University of California Berkeley. Sie ist eine der besten (öffentlichen) Universitäten der Welt. Acht der derzeitigen Professoren wurden mit einem Nobelpreis ausgezeichnet.

hier sind zwei davon


das Maskottchen  

Unsere Uni in Maastricht ist Partneruni der University of California (,die in L.A., San Diego, Berkeley, etc. vertreten ist), weshalb jedes Semester 6 Studenten aus Maastricht ihren Austausch dort machen dürfen. Aus diesen 6 Studenten pickt sich Berkeley die Studenten aus, die sie haben wollen. Berkeley ist so beliebt bei den Maastricht Studenten, dass nach den besten 9 Studenten im Ranking schon alle Plätze vergeben waren.

Eine von den Glücklichen, Schlauen und Fleißigen war unsere Freundin Kathrin. Sie hatte uns ganz am Anfang unseres Semesters in Kanada besucht (s. einer der ersten Blogeinträge). Heute besuchten wir ihre Austauschuni; leider ohne sie. Hier wohnte Kathrin während ihres Austauschs:


das Atrium des I-Houses

Ein Katzensprung entfernt liegt Katrins Fakultät:




Zurzeit studieren drei Studenten aus Maastricht, die wir kennen, hier in Berkeley. Wir wollten etwas Zeit mit ihnen verbringen, aber sie schreiben zurzeit ihre Klausuren und haben uns aus Zeitmangel nur ein paar Empfehlungen geben können. Dies erinnerte uns daran, dass wir im selben Semester wie die drei unser Austauschsemester bestreiten; nur wir sind schon seit 6 Wochen fertig. Glücklich über diese Erkenntnis gingen wir vorbei an einem Harry Potter ähnlichen Gebäude zum Clocktower, der uns empfohlen wurde. Leider kamen wir 15 Minuten nach den Öffnungszeiten an.


 

Anschließend fuhren wir nach San Francisco und bestritten unsere letzte Nacht im Auto.

P.S. Funfact: Kathrin ist die Freundin von Mike, dem BMW i8 Liebhaber, der kürzlich seinen Auftritt in unserem Blog genießen durfte.

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