Montag, 22. Dezember 2014

Why we believe in God / Warum wir an Gott glauben



(For English Version see below)

Warum wir an Gott glauben


Immer wieder fragen uns Leute „warum geht ihr eigentlich regemäßig in die Kirche?“ oder „warum lest ihr die Bibel?“ oder „warum glaubt ihr eigentlich an Gott?“ Freunde und Familie, die uns schon länger kennen, fragen „wieso seid ihr eigentlich auf einmal so christlich geworden?“. Wir dachten uns, dass wir einfach mal einen Blogeintrag darüber schreiben könnten. Einen Blogeintrag über unsere persönliche „Geschichte“ und unsere eigenen Ansichten (die natürlich nicht unbedingt richtig sein müssen).



von Google Images



Vorgeschichte

Michael und ich sind beide evangelisch und sozusagen damit aufgewachsen zu glauben, dass es einen Gott gibt. Wir hatten Reli in der Schule, sind Weihnachten in die Kirche gegangen und ich öfters mal mit meiner Oma auch an Ostern oder anderen Feiertagen. Wir haben beide den Konfirmandenunterricht besucht und wurden mit 14 Jahren konfirmiert. Während dieser Zeit haben wir christliche Lieder gesungen und Themen wie Tod und so besprochen. Ich kann mich an nicht mehr viel daraus erinnern. Es war wie ein weiteres nerviges Schulfach, was man halt hinter sich bringen musste.

Ich kann mich aber noch an die Gottesdienste erinnern, die wir zwei Mal im Monat besuchen mussten. Ich hatte nie Lust sonntags aufzustehen, aber jedes Mal, wenn ich in der Kirche war, hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich wusste, dass ich nur wegen Konfi da war. Ich hab mich irgendwie immer ein bisschen heuchlerisch gefühlt eine riesige Feier zu veranstalten, um meine Taufe, und damit meine Zugehörigkeit zu Gott, zu bestätigen (dabei natürlich sehr viel Geld geschenkt kriegen) und danach keinen einzigen Sonntag mehr in den Gottesdienst zu gehen. Andererseits war der Gottesdienst aber einfach auch sehr langweilig und nur alte Leute waren da.







Jahrelang hab ich jeden Abend für meine Familie gebetet und das Vaterunser gebetet, mich ansonsten aber nie mit dem Thema beschäftigt. Ich wusste also irgendwie gar nicht genau, was ich überhaupt glaube und hab mir einfach keine Gedanken darum gemacht. Es ging mir immer gut. Ich hatte eine sehr, sehr gute Kindheit und Jugend in einer tollen Familie mit fürsorglichen Eltern und zwei tollen Schwestern, die mich alle sehr mochten und noch viel mehr als man eigentlich so braucht oder erwarten kann. Irgendwann ist die Schwester einer guten Freundin von mir „sehr christlich“ geworden und ich kann mich noch gut dran erinnern, wie komisch das alle Leute fanden, mir inklusive. Sie war eigentlich katholisch aber ging auf einmal in eine freie evangelische Gemeinde. Über freie evangelische Gemeinden wurden viele Sachen erzählt, die ich auch nie angezweifelt habe, weil ich ja nie selbst dort war. Von „man muss da ganz viel Geld zahlen, damit man Mitglied sein kann“, über „man muss ganz früh heiraten, weil man vorher keinen Sex haben darf“ und „die Leute, die da Mitglied werden, verändern sich total und geben die Kontrolle über ihr eigenes Leben auf“ bis zu „das ist eine Sekte!“ war alles dabei.

Natürlich hab ich mir da Sorgen um die Schwester meiner Freundin gemacht und mich gefragt, warum sie „bei sowas mitmacht“ und sogar ihre Freunde und Familie bittet sie finanziell zu unterstützen, wenn sie als Missionarin in ein fremdes Land geht und Straßenkindern hilft. Aber ehrlich gesagt muss ich zugeben, dass ich selbst keine Ahnung hatte und einfach geglaubt habe, was die Leute so an Vorurteilen hatten. Ich weiß noch, dass ich mich einmal selbst mit ihr getroffen habe und wir ein bisschen über ihren Glauben geredet haben. Auch wenn ich nicht verstanden habe, warum sie einige Sachen glaubt, habe ich trotzdem gesehen, wie sehr sie das erfüllt und was für eine innere Sicherheit und Zufriedenheit sie hat. Das fand ich toll, auch wenn ich nicht wusste, woher es kam.







Hauptgeschichte

Mit 17 sind Michael und ich zusammen gekommen. Eine wunderschöne Beziehung, die im Laufe der Jahre immer stärker wurde, sodass wir schnell wussten, dass wir unser Leben zusammen verbringen wollten. Wie kann es sein, dass wir so glücklich sind und so gut zusammen passen? Mit 20 sind wir dann für fast ein Jahr nach Australien geflogen um dort Work & Travel zu machen.

In Australien haben wir uns erst mal ein Auto gekauft, in dem wir fast ein halbes Jahr gewohnt haben. Wir sind zum Ayers Rock gefahren und mussten uns danach einen Job suchen, denn ohne konnten wir uns nicht leisten noch lange im teuren Australien zu bleiben. Wir hatten geplant, vom Ayers Rock nach Cairns (an die Ostküste) zu fahren, weil es dort wunderschön sein sollte und wir natürlich dort arbeiten wollten, wo alles abgeht. Auf einem Autobahnparkplatz haben wir dann aber ein Pärchen getroffen, die gerade aus Alice Springs kamen, einer Stadt im Zentrum Australiens, die über 500 km von der nächsten Zivilisation liegt. Wirklich mitten im „Outback“. Die beiden hatten in Alice Springs gearbeitet und sagten uns, dass es einfach sei dort einen Job zu finden: „You can find work in two hours!“

Ok dachten wir, probieren wir es aus. Alice Springs lag auf dem Weg nach Cairns und wir dachten „wenn wir nicht innerhalb von zwei Stunden einen Job finden, fahren wir weiter.“ Innerhalb von zwei Stunden hatte dann jeder von uns beiden zwei Jobs: Wir haben morgens in einem Motel geputzt und nachmittags/abends bei McDonald’s gearbeitet. 70-Stunden pro Woche und in zwei Monaten hatten wir das ganze Geld verdient, was wir in 6 Monaten Australien brauchten (inklusive Auto, Tauchkurs, Fallschirmspringen, Essen, Schlafen, Benzin, Eintritte, ... = eine ziemlich hohe Summe). Zusätzlich zu der extrem guten Bezahlung hat uns die Arbeit auch noch Spaß gemacht (besonders die bei McDonald’s) und wir haben viele coole Leute kennengelernt.






Eines Tages stand ich bei McDonald’s an der Kasse und bediente eine sehr nette junge Frau; Danielle. Nachdem sie ihre Bestellung bekommen hatte, blieb sie noch ein bisschen stehen und unterhielt sich mit mir. Bevor sie zu ihrem Tisch ging, fragte sich mich noch, ob ich am Sonntag mit ihr in den Gottesdienst ihrer Gemeinde kommen wollte und schrieb mir die Adresse auf einen Zettel. Leider hab ich diesen Zettel verloren, da McDonald’s Outfits keine Taschen haben, damit man kein Geld klauen kann. Ich hab ihn irgendwo hingelegt und als ich ihn später holen wollte, war er weg.

Die ganze Woche hatte ich aber ein sehr starkes Gefühl, dass ich gehen sollte. Ich hatte irgendwie das Bedürfnis, einfach mal danke zu sagen, dass alles so perfekt war. Wir, das glücklichste Pärchen, das ich kenne, sind in Australien, hatten ein Auto und einen sicheren Platz zum Schlafen, zwei Jobs, bei denen wir immer zusammen und gleichzeitig arbeiten konnten, hatten so viel Spaß miteinander und bei der Arbeit und die Erkundung der ganzen tollen Ostküste Australiens lag noch vor uns. Dass das alles so perfekt laufen würde, war wirklich unwahrscheinlich und nicht normal. Wir wussten, dass wir dieses ganze Glück auf keinen Fall verdient hatten. Daher war auch Michael direkt dafür als ich sagte, dass wir in den Gottesdienst gehen sollten.

Wir haben diese Kirche aber weder im Internet noch sonst irgendwo finden können und wir waren echt traurig, dass wir nicht gehen konnten. Aber kurze Zeit später begegnete mir Danielle noch einmal. Diesmal habe ich im Drive Thru gearbeitet und genau da kam sie mit ihrem Mann durch und hat bei mir bestellt. Ich habe sie direkt voller Begeisterung gefragt, ob sie mir die Adresse noch einmal aufschreiben könnte und wir haben uns vor dem Gottesdienst am Eingang der Kirche verabredet. Den Zettel hab ich diesmal direkt in meinen Spind gebracht.







Dieser und die nächsten paar Gottesdienste, an denen wir teilgenommen haben, hat unsere Ansichten über Gott und unser eigenes Leben in ein komplett anderes Licht gerückt. Der Gottesdienst war sehr locker und die Musik war modern und hat mich persönlich sehr berührt, weil ich richtig gespürt habe, dass Gott sich gefreut hat, dass wir da waren. Aber noch krasser waren die Predigten. Der Pastor, im T-Shirt mit langem Bart, barfuß und gechillt, hat in ziemlich großer Genauigkeit die ersten Kapitel des Johannesevangeliums präsentiert. Habt ihr das schon mal gelesen? Ich kann nicht beschreiben, wie das war. In unserer „christlichen Sprache“ nennt man das einen „spirituellen Moment“ in dem es einfach klick gemacht hat, ich es verstanden habe und wusste, dass es wahr ist.

Wenn ich sage, dass ich „es verstanden habe“ heißt es nicht, dass ich auf einmal die ganze Bibel verstanden habe oder genau wusste, wer Gott ist und was er alles kann. Mehr zu verstehen hat lange gedauert und auch heute verstehe ich noch lange nicht alles. Aber was ich da in dieser Gemeinde in Alice Springs verstanden habe, war der Satz:

„Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.“ Johannes 3:16

Und das wollte ich auch. Ich habe gemerkt, dass Gott mich liebt (mich? Ich bin doch nur ein kleines Mädchen von den 7 Milliarden Menschen auf dieser Erde? Ja, mich!) und für mich seinen eigenen Sohn gegeben hat. Ich wusste nicht genau, warum er seinen Sohn geben musste, aber ich habe es geglaubt und war dankbar dafür und das war der Anlass für mich, mehr zu lernen und herauszufinden und in den Gottesdienst zu gehen und Bibel zu lesen.







Was es für mich sehr einfach gemacht hat war, dass Michael genau das gleiche geglaubt und empfunden hat. Ich musste von Anfang an nicht alleine nach Antworten suchen und er hat auch nicht versucht, mir das alles auszureden. Das, und natürlich Freunde (erst Danielle und ihr Mann, später in Deutschland die Schwester meiner Freundin), die einem Fragen beantworten können, wenn man was nicht versteht, hat eine Grundlage bei uns gesetzt, von der aus wir weiter fragen und lernen konnten. Als wir weiter gereist sind, haben wir jede Woche eine andere Gemeinde in Australien besucht (auch Hillsong in Sydney!) und als wir zurück in Deutschland waren, sind wir in die Gemeinde unserer Freundin gegangen.

Seitdem hat sich unser Leben sehr verändert. Obwohl wir vorher schon glücklich waren und gut zusammen passten, ist unsere Beziehung seitdem noch perfekter. Viel tiefer und sicherer irgendwie. Wir kennen uns mittlerweile so gut, haben uns aneinander gewöhnt und zusammen weiterentwickelt. Und jetzt auch noch zu wissen, dass Gott uns zusammengestellt hat, ist einfach eine noch tiefere Verbindung. Daher haben wir uns entschieden, im Juni 2013 zu heiraten und sind nun vor uns, vor anderen und gegenüber Gott eine Einheit.

Natürlich haben sich auch andere Sachen in unserem Leben geändert, zum Beispiel welche Prioritäten wir setzen und wie wir Leute behandeln. Dafür haben wir viele Fragen bekommen und auch viel Kritik gehört. Wir haben auch einige Fehler gemacht, zum Beispiel am Anfang begeistert von unserem neuen Glauben zu erzählen und kein Verständnis zu zeigen, wenn Leute das nicht nachvollziehen konnten. Oder nicht genug Verständnis dafür zu haben, dass nicht jeder so leben möchte wie wir. Das tut uns Leid, dass wir da nicht immer liebevoll genug waren. Rechnet diese Fehler bitte nicht „Christen generell“ oder gar Gott an, sondern uns persönlich.

Nichtsdestotrotz finden wir, dass sich unsere Leben insgesamt ganz eindeutig zum Besseren entwickelt haben. Für uns selbst haben wir jetzt diese innere Zufriedenheit und Sicherheit, dass wir nicht zufällig auf dieser Welt sind (wie Michael bei der Hochzeit gesagt hat: „ein Unfall der Natur“). Je mehr wir über Gott lernen und verstehen, desto mehr Sinn macht die Welt und desto mehr verstehen wir die Natur des Menschen und damit auch uns selbst.






Nachgeschichte

Es gibt so viel, was ich hier gerne noch zu schreiben würde. Nachdem wir das Buch von Tim Keller gelesen haben („Warum Gott?“) haben wir jetzt auch viele unserer persönlichen Zweifel und Barrieren geklärt und setzen uns jetzt dafür ein, dass Leute, die ernsthafte Fragen haben, ihre Antworten bekommen. Wir versuchen (natürlich nicht immer erfolgreich), nicht mehr für uns selbst zu leben, sondern für Gott. Darin, denken wir, finden wir unsere Erfüllung, weil wir genau dafür gemacht wurden.

Manche Leute denken, man könnte „zu viel“ christlich sein. Es übertreiben. Und einige denken bestimmt auch, dass wir in die Kategorie dieser Leute fallen. Wir wissen was damit gemeint ist, obwohl „zu viel christlich“ die falsche Bezeichnung dafür ist. Wir haben alle Angst vor Fanatismus und Extremismus und wir haben Angst, dass unsere Freunde in Sekten geraten und nicht mehr heraus kommen. Aber, wenn man sich die Lehren des Christentums anguckt, stehen in deren Zentrum Liebe und Selbstlosigkeit. Kann man wirklich zu viel davon haben, Gott und andere Menschen zu lieben und ihnen zu dienen? Das geht nicht. Was gefährlich ist, ist wenn man die Lehren aus der Bibel irgendwie umdreht oder aus dem Zusammenhang zieht, wie es im Laufe der Welt- und Kirchengeschichte leider oft passiert ist. Menschen, die „im Namen von Gott“ Leute umbringen oder zu irgendwas zwingen, haben die Message von Jesus nicht verstanden oder folgen ihr absichtlich nicht, um ihre egoistischen Motive zu rechtfertigen.


Und natürlich sind wir selbst auch keineswegs die perfekten Beispiele für ein gutes, christliches Leben. Wir denken immer noch schlecht über andere Leute, lästern und helfen nicht immer da, wo wir können, sondern konzentrieren uns lieber auf uns, weil es einfacher und gemütlicher ist. Wir versuchen daran zu arbeiten, aber zu oft schaffen wir es nicht. Aber das ist normal. Kein Mensch ist perfekt. Es geht darum, ehrlich nach Gott zu suchen und zu wissen, dass man Hilfe braucht. Den Rest hat Jesus schon für uns gemacht.





(English Version)

Why we believe in God

Michael and I decided to write this article because many people have asked us questions like “why do you go to church?”, “why are you reading the Bible?”, and “how did you guys become Christians? Why do you believe in God?”. This is a short version of “our story” and our views, which, obviously, do not necessarily have to be correct.

Pre-story

Michael and I are both Protestants and grew up believing that there was a God. We took religion classes in high school and went to church with our families on Christmas, Easter, and sometimes other holidays. As it is common for German Protestants, we each took a two-year course at the age of 12-14 about some issues of Christianity, which was supposed to make us understand why our parents had baptized us when we were babies. At the end of this course, there was a formal celebration where all participants confirmed the decision to belong to the Protestant church that the parents had made in our place before. I can’t remember much that was taught in these classes, but I saw it mostly as an obligation, just like a boring class I had to take at school.

However, I can still remember the church services that we had to attend twice a month during the time of these confirmation classes. I never wanted to get up on a Sunday morning, but every time I was at church, I kind of had a bad conscience for only being there out of obligation. I felt like a hypocrite to host this big party to confirm my baptism, and thereby proclaiming that I belong to God (and get lots of presents from family and friends for that), knowing that I will never attend another church service after this celebration. Yet, the church services in the protestant church were very boring and only old people attended.






Many years, I prayed for my family every night but apart from that never really thought about the topic at all. I really did not know exactly what kind of faith I had and what I believed about God to be true. It was easy not to think about it while everything was going fine. I had a wonderful childhood and youth in an amazing family with very caring parents and two loving sisters. I have always had much more than I needed and than I could have asked for. Eventually, my friend’s sister became “very Christian” and I can remember how weird everyone thought this was, including myself. She was raised catholic but all of a sudden, she went to a free-evangelical church. A lot of things were said about free-evangelical churches, which I never doubted, as I had never been to one myself. Prejudices included everything from “you have to pay a lot of money to become a member of this community”, “you have to get married very young, as you are not allowed to have sex before marriage” and “people who become members have to give up control of their lives and completely change their character” to “this is a cult!”.

Naturally, I was worried about my friend’s sister and I wondered why she would “participate in those things” and would even ask her family and friends to financially support her going to a foreign country as a missionary. I know that in other countries, it is much more common to support missionaries or donate to churches. However, in Germany, we get really suspicious when people ask for our money and many friends and relatives, including me, were disapproving of her decisions. But to be honest, I have to admit that I had no idea what exactly she was doing and simply believed the things people were saying about her. One day, I met with her and we talked about her faith. Even though I could not understand why she believed some things, I saw how it fulfilled her and I admired the inner peace and contentment that she had. I really liked that, even though I didn’t know where it came from.







Main Story

When we were 17, Michael and I became a couple. It was a beautiful relationship that grew stronger and stronger over the years so that soon we were sure that we wanted to spend our lives together. How could we be so happy and be such a good match? When we were 20, we went to Australia and some other countries for almost a year to do Work & Travel.

Arriving in Australia, we bought a car, which we slept in for almost half a year. We drove to Ayers Rock and had to look for a job afterwards, as we couldn’t afford travelling through this expensive country any longer. Originally, the plan was to go to Cairns and find a job over there, because we thought the east coast was beautiful and this was were everything was going on. At one of the rest areas, however, we met a couple that was just coming from Alice Springs, which is a city in the red center of Australia, “the middle of nowhere” (about 500 kilometers from the next city). These people had worked in Alice Springs and told us that it was very easy to find a job over there: “You can find work in two hours!”

Ok, let’s give it a try, we thought. Alice Springs was on our way to Cairns and “if we don’t find a job within two hours, we will move on.” Within two hours, each of us had two jobs: in the morning, we worked as housekeepers in a motel and in the afternoon and evening, we worked at McDonald’s. Working 70 hours per week, we earned enough money in two months to live and travel in Australia for half a year (including the car, a diving certificate, skydiving, eating, sleeping, admission fees, gas, …). In addition to the extremely high pay, the work was really fun (especially at McDonald’s) and we met many cool international people.






One day, I was working at the front counter of McDonald’s, serving a young woman named Danielle. After she received her order, she stayed for a little bit and talked to me. Before she went to sit down, she asked me whether I would like to come to church with her on Sunday and wrote down the address on a piece of paper. Unfortunately, I lost this paper, as McDonald’s uniforms don’t have any pockets (to prevent employees from stealing money). I put it somewhere and when I went to pick it up later, it was gone.

The whole week, I had the strong feeling that I should go to that church service. I felt like I should simply say thank you that everything in my life was so perfect. Michael and I, the happiest couple I knew, were in Australia with a car and a safe place to sleep, two jobs in which we could work together the whole day, having so much fun and the whole discovery of Australia’s beautiful east coast was still ahead. The probability that things would play out for us this perfectly by chance was really small and yet, here we were; completely happy and completely undeserving. We knew that this wasn’t normal and therefore Michael was immediately on board when I suggested going to church to say thank you.

However, we were not able to find this church online or anywhere else and we were really sad that we couldn’t go. But then, a few days later, I met Danielle again. This time, I was working in the Drive Thru and she came through with her husband and ordered at my window. I was so happy and asked her for the address again and we agreed to meet at the entrance of her church the next Sunday. This time, I made sure to put the address directly into my locker.






This one and the next few services we attended completely changed our view of God and our own lives. The service was really casual and the beautiful music deeply touched me, as I could clearly feel that God was happy about us being there. The sermon was even more amazing. The very relaxed pastor, wearing a t-shirt and a long beard, no shoes, went in pretty close detail through the first chapters of the Gospel of John. I can’t describe what happened to me then. In our “Christian language”, we call it a “spiritual moment” in which I just understood and knew that it was true.

When I say “I understood” I don’t mean that all of a sudden, I understood the whole Bible or knew exactly who God is and what he can do. It took a long time to understand more and obviously, there are many things today that I don’t understand. But what I understood in this church in Alice Springs was the sentence:

“For God loved the world so much that he gave his one and only son, that whoever believed in him may not perish, but have eternal life.” John 3:16

And I wanted that, too. I understood that God loved me (me? I’m just a little girl out of 7 billion people on this planet? Yes, me!) and that he gave his son for me. I didn’t really understand why he had to give his son but I believed it and I was thankful for it. This was the reason for me to start finding out and learning more, for going to church and reading the Bible.






What made it really easy for me was that Michael believed and felt the same. From the beginning of my journey, I didn’t have to look for answers alone and he never tried to talk me out of it. This, and some good friends (first Danielle and her husband and later in Germany my friend’s sister), who could help answer questions when we didn’t understand something, created a foundation for us from which we could learn and grow in our faith. When we continued travelling, we visited a different church every week (including Hillsong in Sydney!) and when we got back to Germany, we went to our friend's free-evangelical church.

Since then, our lives have changed. Even though we were happy before and we knew that we were a good match, our relationship is even more perfect now. It is somehow deeper and more secure. We know each other so well, got used to each other and grew together, developed in the same direction. Knowing that God put us together is now an even deeper connection. This is why we decided to get married in June 2013. We are now a unity before others and before God and feel that we are complete.

Of course, other things in our life changed simultaneously. For example, our priorities changed and we started treating people differently. Because of these changes, we got many questions and also received critique, which we understand, since we know we made a lot of mistakes. For example, in the beginning, we were enthusiastic in telling everyone about our new faith and did not show enough appreciation when people couldn’t comprehend it. We often did not show enough appreciation for people who did not want to live the same way we did. We are sorry that we were not always kind and understanding enough. Please do not consider this to be the mistake of “these Christians” or even God, but simply our own personal fault.

Nevertheless, we think that overall, our lives have clearly changed for the better. We now have the inner contentment and security that we are not here by chance (as Michael said during our wedding “an accident of nature”). The more we understand and learn about God, the more sense the world seems to make and the more we understand human nature and know ourselves.









Post-Story

There is so much more that I would like to write about this topic. After reading the book by Tim Keller (“The reason for God”) we resolved many of our personal doubts and barriers and are now committed to helping others, who have serious questions, to get their answers. We try (not always successfully) not to live for ourselves but for God. In that, we believe, we find the true meaning of our lives, because that’s what we were created for.

Some people think that one could be “too Christian”, or “overdo it”. And some people probably think that we fall into this category of people. We know what is meant by this, however, “too Christian” is the wrong description. We are all afraid of fanaticism and extremism and we are afraid that our friends will become part of cults from which they can’t escape. However, at the heart of Christianity, its central doctrine is love and selflessness. Can one really love God and other people too much and serve and help them too much? We believe it’s not possible. What is dangerous is twisting teachings from the Bible or taking them out of context, which has happened too often during world and church history. People, who kill others “in the name of God” or who force them to do anything "because it's God's will", simply have not understood Jesus’ message or deliberately chose not to follow it in order to justify their egoistic motives.


And obviously, we are not close to being the perfect examples for a good, Christian life, either. We still think badly of other people, gossip, and do not always help where help is needed. Instead, we often focus on ourselves, as it is easier and more comfortable. We are trying to work on it but too often we fail. But that is normal. Nobody’s perfect. It’s about honestly seeking God and knowing that we need help. The rest was done by Jesus on our behalf.








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