(For English Version see below)
Warum wir an Gott glauben
Immer wieder fragen uns
Leute „warum geht ihr eigentlich regemäßig in die Kirche?“ oder „warum lest ihr
die Bibel?“ oder „warum glaubt ihr eigentlich an Gott?“ Freunde und Familie,
die uns schon länger kennen, fragen „wieso seid ihr eigentlich auf einmal so
christlich geworden?“. Wir dachten uns, dass wir einfach mal einen Blogeintrag
darüber schreiben könnten. Einen Blogeintrag über unsere persönliche „Geschichte“
und unsere eigenen Ansichten (die natürlich nicht unbedingt richtig sein müssen).
von Google Images
Vorgeschichte
Michael und ich sind
beide evangelisch und sozusagen damit aufgewachsen zu glauben, dass es einen
Gott gibt. Wir hatten Reli in der Schule, sind Weihnachten in die Kirche
gegangen und ich öfters mal mit meiner Oma auch an Ostern oder anderen
Feiertagen. Wir haben beide den Konfirmandenunterricht besucht und wurden mit
14 Jahren konfirmiert. Während dieser Zeit haben wir christliche Lieder
gesungen und Themen wie Tod und so besprochen. Ich kann mich an nicht mehr viel
daraus erinnern. Es war wie ein weiteres nerviges Schulfach, was man halt
hinter sich bringen musste.
Ich kann mich aber noch
an die Gottesdienste erinnern, die wir zwei Mal im Monat besuchen mussten. Ich
hatte nie Lust sonntags aufzustehen, aber jedes Mal, wenn ich in der Kirche
war, hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich wusste, dass ich nur wegen
Konfi da war. Ich hab mich irgendwie immer ein bisschen heuchlerisch gefühlt
eine riesige Feier zu veranstalten, um meine Taufe, und damit meine
Zugehörigkeit zu Gott, zu bestätigen (dabei natürlich sehr viel Geld geschenkt
kriegen) und danach keinen einzigen Sonntag mehr in den Gottesdienst zu gehen.
Andererseits war der Gottesdienst aber einfach auch sehr langweilig und nur
alte Leute waren da.
Jahrelang hab ich jeden
Abend für meine Familie gebetet und das Vaterunser gebetet, mich ansonsten aber
nie mit dem Thema beschäftigt. Ich wusste also irgendwie gar nicht genau, was
ich überhaupt glaube und hab mir einfach keine Gedanken darum gemacht. Es ging
mir immer gut. Ich hatte eine sehr, sehr gute Kindheit und Jugend in einer
tollen Familie mit fürsorglichen Eltern und zwei tollen Schwestern, die mich
alle sehr mochten und noch viel mehr als man eigentlich so braucht oder erwarten
kann. Irgendwann ist die Schwester einer guten Freundin von mir „sehr
christlich“ geworden und ich kann mich noch gut dran erinnern, wie komisch das
alle Leute fanden, mir inklusive. Sie war eigentlich katholisch aber ging auf
einmal in eine freie evangelische Gemeinde. Über freie evangelische Gemeinden
wurden viele Sachen erzählt, die ich auch nie angezweifelt habe, weil ich ja
nie selbst dort war. Von „man muss da ganz
viel Geld zahlen, damit man Mitglied sein kann“, über „man muss ganz früh heiraten, weil man vorher keinen Sex haben darf“
und „die Leute, die da Mitglied werden,
verändern sich total und geben die Kontrolle über ihr eigenes Leben auf“
bis zu „das ist eine Sekte!“ war
alles dabei.
Natürlich hab ich mir da
Sorgen um die Schwester meiner Freundin gemacht und mich gefragt, warum sie
„bei sowas mitmacht“ und sogar ihre Freunde und Familie bittet sie finanziell
zu unterstützen, wenn sie als Missionarin in ein fremdes Land geht und
Straßenkindern hilft. Aber ehrlich gesagt muss ich zugeben, dass ich selbst
keine Ahnung hatte und einfach geglaubt habe, was die Leute so an Vorurteilen
hatten. Ich weiß noch, dass ich mich einmal selbst mit ihr getroffen habe und
wir ein bisschen über ihren Glauben geredet haben. Auch wenn ich nicht
verstanden habe, warum sie einige Sachen glaubt, habe ich trotzdem gesehen, wie
sehr sie das erfüllt und was für eine innere Sicherheit und Zufriedenheit sie
hat. Das fand ich toll, auch wenn ich nicht wusste, woher es kam.
Hauptgeschichte
Mit 17 sind Michael und
ich zusammen gekommen. Eine wunderschöne Beziehung, die im Laufe der Jahre
immer stärker wurde, sodass wir schnell wussten, dass wir unser Leben zusammen
verbringen wollten. Wie kann es sein, dass wir so glücklich sind und so gut
zusammen passen? Mit 20 sind wir dann für fast ein Jahr nach Australien
geflogen um dort Work & Travel zu machen.
In Australien haben wir
uns erst mal ein Auto gekauft, in dem wir fast ein halbes Jahr gewohnt haben.
Wir sind zum Ayers Rock gefahren und mussten uns danach einen Job suchen, denn
ohne konnten wir uns nicht leisten noch lange im teuren Australien zu bleiben. Wir
hatten geplant, vom Ayers Rock nach Cairns (an die Ostküste) zu fahren, weil es
dort wunderschön sein sollte und wir natürlich dort arbeiten wollten, wo alles
abgeht. Auf einem Autobahnparkplatz haben wir dann aber ein Pärchen getroffen,
die gerade aus Alice Springs kamen, einer Stadt im Zentrum Australiens, die
über 500 km von der nächsten Zivilisation liegt. Wirklich mitten im „Outback“.
Die beiden hatten in Alice Springs gearbeitet und sagten uns, dass es einfach
sei dort einen Job zu finden: „You can find work in two hours!“
Ok dachten wir, probieren
wir es aus. Alice Springs lag auf dem Weg nach Cairns und wir dachten „wenn wir
nicht innerhalb von zwei Stunden einen Job finden, fahren wir weiter.“
Innerhalb von zwei Stunden hatte dann jeder von uns beiden zwei Jobs: Wir haben
morgens in einem Motel geputzt und nachmittags/abends bei McDonald’s
gearbeitet. 70-Stunden pro Woche und in zwei Monaten hatten wir das ganze Geld
verdient, was wir in 6 Monaten Australien brauchten (inklusive Auto, Tauchkurs,
Fallschirmspringen, Essen, Schlafen, Benzin, Eintritte, ... = eine ziemlich
hohe Summe). Zusätzlich zu der extrem guten Bezahlung hat uns die Arbeit auch
noch Spaß gemacht (besonders die bei McDonald’s) und wir haben viele coole
Leute kennengelernt.
Eines Tages stand ich bei
McDonald’s an der Kasse und bediente eine sehr nette junge Frau; Danielle.
Nachdem sie ihre Bestellung bekommen hatte, blieb sie noch ein bisschen stehen
und unterhielt sich mit mir. Bevor sie zu ihrem Tisch ging, fragte sich mich
noch, ob ich am Sonntag mit ihr in den Gottesdienst ihrer Gemeinde kommen
wollte und schrieb mir die Adresse auf einen Zettel. Leider hab ich diesen
Zettel verloren, da McDonald’s Outfits keine Taschen haben, damit man kein Geld
klauen kann. Ich hab ihn irgendwo hingelegt und als ich ihn später holen
wollte, war er weg.
Die ganze Woche hatte ich
aber ein sehr starkes Gefühl, dass ich gehen sollte. Ich hatte irgendwie das
Bedürfnis, einfach mal danke zu
sagen, dass alles so perfekt war. Wir, das glücklichste Pärchen, das ich kenne,
sind in Australien, hatten ein Auto und einen sicheren Platz zum Schlafen, zwei
Jobs, bei denen wir immer zusammen und gleichzeitig arbeiten konnten, hatten so
viel Spaß miteinander und bei der Arbeit und die Erkundung der ganzen tollen
Ostküste Australiens lag noch vor uns. Dass das alles so perfekt laufen würde,
war wirklich unwahrscheinlich und nicht normal. Wir wussten, dass wir dieses
ganze Glück auf keinen Fall verdient hatten. Daher war auch Michael direkt
dafür als ich sagte, dass wir in den Gottesdienst gehen sollten.
Wir haben diese Kirche
aber weder im Internet noch sonst irgendwo finden können und wir waren echt
traurig, dass wir nicht gehen konnten. Aber kurze Zeit später begegnete mir
Danielle noch einmal. Diesmal habe ich im Drive Thru gearbeitet und genau da
kam sie mit ihrem Mann durch und hat bei mir bestellt. Ich habe sie direkt
voller Begeisterung gefragt, ob sie mir die Adresse noch einmal aufschreiben
könnte und wir haben uns vor dem Gottesdienst am Eingang der Kirche verabredet.
Den Zettel hab ich diesmal direkt in meinen Spind gebracht.
Dieser und die nächsten
paar Gottesdienste, an denen wir teilgenommen haben, hat unsere Ansichten über
Gott und unser eigenes Leben in ein komplett anderes Licht gerückt. Der
Gottesdienst war sehr locker und die Musik war modern und hat mich persönlich
sehr berührt, weil ich richtig gespürt habe, dass Gott sich gefreut hat, dass
wir da waren. Aber noch krasser waren die Predigten. Der Pastor, im T-Shirt mit
langem Bart, barfuß und gechillt, hat in ziemlich großer Genauigkeit die ersten
Kapitel des Johannesevangeliums präsentiert. Habt ihr das schon mal gelesen?
Ich kann nicht beschreiben, wie das war. In unserer „christlichen Sprache“
nennt man das einen „spirituellen Moment“ in dem es einfach klick gemacht hat, ich es verstanden
habe und wusste, dass es wahr ist.
Wenn ich sage, dass ich
„es verstanden habe“ heißt es nicht, dass ich auf einmal die ganze Bibel
verstanden habe oder genau wusste, wer Gott ist und was er alles kann. Mehr zu
verstehen hat lange gedauert und auch heute verstehe ich noch lange nicht
alles. Aber was ich da in dieser Gemeinde in Alice Springs verstanden habe, war
der Satz:
„Denn so sehr hat Gott
die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn
glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.“ Johannes 3:16
Und das wollte ich auch. Ich
habe gemerkt, dass Gott mich liebt (mich? Ich bin doch nur ein kleines Mädchen von
den 7 Milliarden Menschen auf dieser Erde? Ja, mich!) und für mich seinen
eigenen Sohn gegeben hat. Ich wusste nicht genau, warum er seinen Sohn geben
musste, aber ich habe es geglaubt und war dankbar dafür und das war der Anlass
für mich, mehr zu lernen und herauszufinden und in den Gottesdienst zu gehen
und Bibel zu lesen.
Was es für mich sehr
einfach gemacht hat war, dass Michael genau das gleiche geglaubt und empfunden
hat. Ich musste von Anfang an nicht alleine nach Antworten suchen und er hat
auch nicht versucht, mir das alles auszureden. Das, und natürlich Freunde (erst
Danielle und ihr Mann, später in Deutschland die Schwester meiner Freundin),
die einem Fragen beantworten können, wenn man was nicht versteht, hat eine
Grundlage bei uns gesetzt, von der aus wir weiter fragen und lernen konnten.
Als wir weiter gereist sind, haben wir jede Woche eine andere Gemeinde in
Australien besucht (auch Hillsong in Sydney!) und als wir zurück in Deutschland
waren, sind wir in die Gemeinde unserer Freundin gegangen.
Seitdem hat sich unser
Leben sehr verändert. Obwohl wir vorher schon glücklich waren und gut zusammen
passten, ist unsere Beziehung seitdem noch perfekter. Viel tiefer und sicherer irgendwie.
Wir kennen uns mittlerweile so gut, haben uns aneinander gewöhnt und zusammen
weiterentwickelt. Und jetzt auch noch zu wissen, dass Gott uns zusammengestellt
hat, ist einfach eine noch tiefere Verbindung. Daher haben wir uns entschieden,
im Juni 2013 zu heiraten und sind nun vor uns, vor anderen und gegenüber Gott
eine Einheit.
Natürlich haben sich auch
andere Sachen in unserem Leben geändert, zum Beispiel welche Prioritäten wir
setzen und wie wir Leute behandeln. Dafür haben wir viele Fragen bekommen und
auch viel Kritik gehört. Wir haben auch einige Fehler gemacht, zum Beispiel am
Anfang begeistert von unserem neuen Glauben zu erzählen und kein Verständnis zu
zeigen, wenn Leute das nicht nachvollziehen konnten. Oder nicht genug
Verständnis dafür zu haben, dass nicht jeder so leben möchte wie wir. Das tut
uns Leid, dass wir da nicht immer liebevoll genug waren. Rechnet diese Fehler
bitte nicht „Christen generell“ oder gar Gott an, sondern uns persönlich.
Nichtsdestotrotz finden
wir, dass sich unsere Leben insgesamt ganz eindeutig zum Besseren entwickelt
haben. Für uns selbst haben wir jetzt diese innere Zufriedenheit und
Sicherheit, dass wir nicht zufällig auf dieser Welt sind (wie Michael bei der
Hochzeit gesagt hat: „ein Unfall der Natur“). Je mehr wir über Gott lernen und
verstehen, desto mehr Sinn macht die Welt und desto mehr verstehen wir die
Natur des Menschen und damit auch uns selbst.
Nachgeschichte
Es gibt so viel, was ich
hier gerne noch zu schreiben würde. Nachdem wir das Buch von Tim Keller gelesen
haben („Warum Gott?“) haben wir jetzt auch viele unserer persönlichen Zweifel
und Barrieren geklärt und setzen uns jetzt dafür ein, dass Leute, die
ernsthafte Fragen haben, ihre Antworten bekommen. Wir versuchen (natürlich
nicht immer erfolgreich), nicht mehr für uns selbst zu leben, sondern für Gott.
Darin, denken wir, finden wir unsere Erfüllung, weil wir genau dafür gemacht
wurden.
Manche Leute denken, man
könnte „zu viel“ christlich sein. Es übertreiben. Und einige denken bestimmt auch,
dass wir in die Kategorie dieser Leute fallen. Wir wissen was damit gemeint
ist, obwohl „zu viel christlich“ die falsche Bezeichnung dafür ist. Wir haben
alle Angst vor Fanatismus und Extremismus und wir haben Angst, dass unsere
Freunde in Sekten geraten und nicht mehr heraus kommen. Aber, wenn man sich die
Lehren des Christentums anguckt, stehen in deren Zentrum Liebe und Selbstlosigkeit.
Kann man wirklich zu viel davon haben, Gott und andere Menschen zu lieben und
ihnen zu dienen? Das geht nicht. Was gefährlich ist, ist wenn man die Lehren
aus der Bibel irgendwie umdreht oder aus dem Zusammenhang zieht, wie es im
Laufe der Welt- und Kirchengeschichte leider oft passiert ist. Menschen, die
„im Namen von Gott“ Leute umbringen oder zu irgendwas zwingen, haben die
Message von Jesus nicht verstanden oder folgen ihr absichtlich nicht, um ihre egoistischen Motive zu rechtfertigen.
Und natürlich sind wir
selbst auch keineswegs die perfekten Beispiele für ein gutes, christliches
Leben. Wir denken immer noch schlecht über andere Leute, lästern und helfen
nicht immer da, wo wir können, sondern konzentrieren uns lieber auf uns, weil
es einfacher und gemütlicher ist. Wir versuchen daran zu arbeiten, aber zu oft
schaffen wir es nicht. Aber das ist normal. Kein Mensch ist perfekt. Es geht
darum, ehrlich nach Gott zu suchen und zu wissen, dass man Hilfe braucht. Den
Rest hat Jesus schon für uns gemacht.
(English Version)
Why we believe in God
Michael and I decided to write this article
because many people have asked us questions like “why do you go to church?”,
“why are you reading the Bible?”, and “how did you guys become Christians? Why
do you believe in God?”. This is a short version of “our story” and our
views, which, obviously, do not necessarily have to be correct.
Pre-story
Michael and I are both Protestants and grew up
believing that there was a God. We took religion classes in high school and
went to church with our families on Christmas, Easter, and sometimes other
holidays. As it is common for German Protestants, we each took a two-year course at the age
of 12-14 about some issues of Christianity, which was supposed to make us understand why our parents had baptized us when we were babies. At the end
of this course, there was a formal celebration where all participants confirmed
the decision to belong to the Protestant church that the parents had made in our place before. I can’t remember much that was taught in these classes, but I
saw it mostly as an obligation, just like a boring class I had to take at
school.
However, I can still remember the church
services that we had to attend twice a month during the time of these
confirmation classes. I never wanted to get up on a Sunday morning, but every
time I was at church, I kind of had a bad conscience for only being there out
of obligation. I felt like a hypocrite to host this big party to confirm my
baptism, and thereby proclaiming that I belong to God (and get lots of presents
from family and friends for that), knowing that I will never attend another
church service after this celebration. Yet, the church services in the
protestant church were very boring and only old people attended.
Many years, I prayed for my family every night
but apart from that never really thought about the topic at all. I really did
not know exactly what kind of faith I had and what I believed about God to be
true. It was easy not to think about it while everything was going fine. I had a wonderful
childhood and youth in an amazing family with very caring parents and two
loving sisters. I have always had much more than I needed and than I could have
asked for. Eventually, my friend’s sister became “very Christian” and I can
remember how weird everyone thought this was, including myself. She was raised
catholic but all of a sudden, she went to a free-evangelical church. A lot of
things were said about free-evangelical churches, which I never doubted, as I
had never been to one myself. Prejudices included everything from “you have to pay a lot of money to become a
member of this community”, “you
have to get married very young, as you are not allowed to have sex before
marriage” and “people who become
members have to give up control of their lives and completely change their
character” to “this is a cult!”.
Naturally, I was worried about my friend’s
sister and I wondered why she would “participate in those things” and would
even ask her family and friends to financially support her going to a foreign
country as a missionary. I know that in other countries, it is much more common
to support missionaries or donate to churches. However, in Germany, we get
really suspicious when people ask for our money and many friends and relatives,
including me, were disapproving of her
decisions. But to be honest, I have to admit that I had no idea what exactly
she was doing and simply believed the things people were saying about her. One
day, I met with her and we talked about her faith. Even though I could not
understand why she believed some things, I saw how it fulfilled her and I
admired the inner peace and contentment that she had. I really liked that, even
though I didn’t know where it came from.
Main Story
When we were 17, Michael and I became a couple.
It was a beautiful relationship that grew stronger and stronger over the years
so that soon we were sure that we wanted to spend our lives together. How
could we be so happy and be such a good match? When we were 20, we went to
Australia and some other countries for almost a year to do Work & Travel.
Arriving in Australia, we bought a car, which
we slept in for almost half a year. We drove to Ayers Rock and had to look
for a job afterwards, as we couldn’t afford travelling through this expensive
country any longer. Originally, the plan was to go to Cairns and find a job over there, because we thought the east coast was beautiful and this was were
everything was going on. At one of the rest areas, however, we met a couple
that was just coming from Alice Springs, which is a city in the red center of
Australia, “the middle of nowhere” (about 500 kilometers from the next city).
These people had worked in Alice Springs and told us that it was very easy to find
a job over there: “You can find work in two hours!”
Ok, let’s give it a try, we thought. Alice
Springs was on our way to Cairns and “if we don’t find a job within two hours,
we will move on.” Within two hours, each of us had two jobs:
in the morning, we worked as housekeepers in a motel and in the afternoon and
evening, we worked at McDonald’s. Working 70 hours per week, we earned enough
money in two months to live and travel in Australia for
half a year (including the car, a diving certificate, skydiving, eating,
sleeping, admission fees, gas, …). In addition to the extremely high pay, the
work was really fun (especially at McDonald’s) and we met many cool
international people.
One day, I was working at the front counter of
McDonald’s, serving a young woman named Danielle. After she received her
order, she stayed for a little bit and talked to me. Before she went to sit
down, she asked me whether I would like to come to church with her on Sunday
and wrote down the address on a piece of paper. Unfortunately, I lost this
paper, as McDonald’s uniforms don’t have any pockets (to prevent employees from stealing money). I put it somewhere and when I went to pick it up later, it was gone.
The whole week, I had the strong feeling that I
should go to that church service. I felt like I should simply say thank you that everything in my life was
so perfect. Michael and I, the happiest couple I knew, were in Australia with a
car and a safe place to sleep, two jobs in which we could work together the
whole day, having so much fun and the whole discovery of Australia’s
beautiful east coast was still ahead. The probability that things would play out for
us this perfectly by chance was really small and yet, here we were; completely happy and
completely undeserving. We knew that this wasn’t normal and therefore Michael
was immediately on board when I suggested going to church to say thank you.
However, we were not able to find this church
online or anywhere else and we were really sad that we couldn’t go. But then, a
few days later, I met Danielle again. This time, I was working in the Drive
Thru and she came through with her husband and ordered at my window. I was
so happy and asked her for the address again and we agreed to meet at the
entrance of her church the next Sunday. This time, I made sure to put the
address directly into my locker.
This one and the next few services we attended
completely changed our view of God and our own lives. The service was really
casual and the beautiful music deeply touched me, as I could clearly feel that
God was happy about us being there. The sermon was even more amazing. The very
relaxed pastor, wearing a t-shirt and a long beard, no shoes, went in pretty
close detail through the first chapters of the Gospel of John. I can’t describe what happened to me then. In our “Christian
language”, we call it a “spiritual moment” in which I just understood and knew
that it was true.
When I say “I understood” I don’t mean that all
of a sudden, I understood the whole Bible or knew exactly who God is and what
he can do. It took a long time to understand more and obviously, there are many
things today that I don’t understand. But what I understood in this church in
Alice Springs was the sentence:
“For God loved the world so much that he gave
his one and only son, that whoever believed in him may not perish, but have
eternal life.” John 3:16
And I wanted that, too. I understood that God
loved me (me? I’m just a little girl out of 7 billion people on this planet?
Yes, me!) and that he gave his son for me. I didn’t really understand why he
had to give his son but I believed it and I was thankful for it. This was the
reason for me to start finding out and learning more, for going to church and
reading the Bible.
What made it really easy for me was that
Michael believed and felt the same. From the beginning of my journey, I didn’t
have to look for answers alone and he never tried to talk me out of it. This,
and some good friends (first Danielle and her husband and later in Germany my
friend’s sister), who could help answer questions when we didn’t understand
something, created a foundation for us from which we could learn and grow in
our faith. When we continued travelling, we visited a different church every
week (including Hillsong in Sydney!) and when we got back to Germany, we went
to our friend's free-evangelical church.
Since then, our lives have changed. Even though
we were happy before and we knew that we were a good match, our relationship is
even more perfect now. It is somehow deeper and more secure. We know each other
so well, got used to each other and grew together, developed in the same
direction. Knowing that God put us together is now an even deeper connection.
This is why we decided to get married in June 2013. We are now a unity before
others and before God and feel that we are complete.
Of course, other things in our life changed
simultaneously. For example, our priorities changed and we started treating
people differently. Because of these changes, we got many questions and also
received critique, which we understand, since we know we made a lot of
mistakes. For example, in the beginning, we were enthusiastic in telling
everyone about our new faith and did not show enough appreciation when people
couldn’t comprehend it. We often did not show enough appreciation for people
who did not want to live the same way we did. We are sorry that we were not
always kind and understanding enough. Please do not consider this to be the
mistake of “these Christians” or even God, but simply our own personal fault.
Nevertheless, we think that overall, our lives
have clearly changed for the better. We now have the inner contentment and
security that we are not here by chance (as Michael said during our wedding “an
accident of nature”). The more we understand and learn about God, the more
sense the world seems to make and the more we understand human nature and know
ourselves.
Post-Story
There is so much more that I would like to
write about this topic. After reading the book by Tim Keller (“The reason for
God”) we resolved many of our personal doubts and barriers and are now committed
to helping others, who have serious questions, to get their answers. We try (not always successfully) not to live for
ourselves but for God. In that, we believe, we find the true meaning of our
lives, because that’s what we were created for.
Some people think that one could be “too
Christian”, or “overdo it”. And some people probably think that we fall into
this category of people. We know what is meant by this, however, “too
Christian” is the wrong description. We are all afraid of fanaticism and extremism
and we are afraid that our friends will become part of cults from which they
can’t escape. However, at the heart of Christianity, its central doctrine is
love and selflessness. Can one really love God and other people too much and
serve and help them too much? We believe it’s not possible. What is dangerous is twisting
teachings from the Bible or taking them out of context, which has
happened too often during world and church history. People, who kill others
“in the name of God” or who force them to do anything "because it's God's will", simply have not
understood Jesus’ message or deliberately chose not to follow it in order to justify their egoistic motives.
And obviously, we are not close to being the
perfect examples for a good, Christian life, either. We still think badly of other
people, gossip, and do not always help where help is needed. Instead, we often
focus on ourselves, as it is easier and more comfortable. We are trying to work
on it but too often we fail. But that is normal. Nobody’s perfect. It’s about
honestly seeking God and knowing that we need help. The rest was done by Jesus
on our behalf.
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