Hollywood, Beverly Hills, Bel-Air, Rodeo Drive

Hallo Bijan Pakzad und alle anderen,

Gestern sind wir schon vor dem Frühstück zum Wahrzeichen Hollywoods gefahren. Schmale Straßen führten uns zum Ziel. Näher ran kommt man nur illegal, denn der Schriftzug ist nicht zugänglich.

Die Buchstaben sind 13 Meter hoch und wurden 1932 Schauplatz eines Selbstmordes. Starlet Peg Entwhistle sprang vom H.

Nach einem kleinem Frühstück und mithilfe des McDonald’s Wifis auf dem Parkplatz haben wir die restliche Route des Tages geplant. Es ging als erstes zum Rodeo Drive. Es ist eine der berühmtesten und teuersten Shoppingmeilen der Welt, die auch das teuerste Einkaufszentrum, das je gebaut wurde, beherbergt. Es wimmelt hier nur so von Designerboutiquen.

 

Das erste Problem war aber mal wieder einen Parkplatz zu finden. Glücklicherweise stießen wir auf „Free Parking Valet Parking Only“. Dies hörte sich nach einem Oxymoron für uns an. Vorsichtig tasteten wir uns mit unserem 320 000km-alten Campervan heran und wurden positiv überrascht. Ein netter Herr parkte für uns den Wagen und das ganze kostenlos, direkt am Rodeo Drive. Der bunte Van wirkte schon etwas komisch unter den ganzen Luxuslimousinen. Apropos, heute sind wir auf diese Schnuckelchen gestoßen:

  

Und zu guter Letzt der krasseste von allen...

Seid ihr bereit?

Haltet euch lieber fest!

Hier kommt er...

Achtung!

Der hier konnte nur noch von zwei Fahrzeugen getoppt werden: dem Batmobil und meinem Zweitwagen, dem...

... Bugatti Veyron

Wenn man in Beverly Hills auf einer der teuersten Einkaufsstraßen der Welt rumpest, dann kann man erwarten, dass man den ein oder anderen Star oder Luxusschlitten zu Gesicht bekommt. Aber einen Bugatti Veyron!!!! Es ist eines der seltensten Autos und erst ab 1,3 Millionen Euro zu erhalten. Bis Februar war es das schnellste straßenzugelassene Fahrzeug der Welt. 16 Zylinder und 1001 PS bringen nämlich dieses Biest von 0 auf 100 in 2,5 Sekunden und auf bis zu 407 Stundenkilometer! Das könnte aber etwas teuer werden, denn der Maximalverbrauch liegt bei 100l auf 100km. Wenn man sich den leisten kann, dann verkraftet man aber auch das. Wie zum Beispiel der Iraner Bijan Pakzad, dem dieser Wagen gehört.

Der Designer für Männerkleidung verstarb 2011 und hatte seinen Laden – übrigens der teuerste der Welt – am Rodeo Drive. Den Veyron parkte er (und jetzt seine Nachkommen) immer schön davor.

Dies ist aber nicht sein einziger Wagen, den er am Rodeo Drive geparkt hatte. Da gab es noch einen Bentley Azure, Mercedes-Benz SLR McLaren, Ferrari 430 Spider und einen Rolls-Royce Phantom Drophead Coupé.

Nachdem wir gaffenden Affen uns satt gesehen hatten, gingen wir die Straße weiter entlang, um auf zwei Models zu stoßen:

Der Spaziergang ging weiter und es wurde immer wärmer und wärmer.

Leider hatten wir keinen Prominenten ausfindig machen können. Ich jedenfalls nicht. Sara hätte schwören können, Brad Pitt um die Ecke huchen zu sehen. Und das genau in der kurzen Zeit, in der wir uns kurz getrennt hatten.

Nach dem Rodeo Drive fuhren wir nach Bel-Air und Beverly Hills 51674.

Apropos, ich wollte schon immer mal das Haus sehen, das in Der Prinz von Bel-Air (eine meiner Lieblingsserien mit Will Smith) vorkam. Glücklicherweise konnten wir es finden.

Man kann es nicht so gut erkennen, aber glaubt mir, das ist es. Man kann es aber allemal besser erkennen als die meisten Anwesen der Prominenz. Wir suchten uns im Internet ein paar Adressen der Stars raus und fanden die Häuser von folgenden Stars:

Jay Leno

Das alte Haus von Jennifer Aniston und Brad Pitt

Walt Disney

Marlene Dietrich

und schließlich Tom Cruise. Wir hatten hier übrigens Glück, dass gerade ein Fahrzeug hineinfuhr, sodass wir wenigstens einen Blick auf die Einfahrt erhachen konnten anstatt nur auf das Tor.

Wie ihr sehen könnt, kann man nicht viel sehen. Die Stars schotten ihre Häuser alle schön ab, um Privatsphäre zu haben. So sieht Tom Cruises 35-Millionen-Dollar-Haus von oben aus:

Quelle: Google

Bei diesen enttäuschenden Bildern waren wir froh, nicht für eine Tour für Touristen bezahlt zu haben, bei der man mit einem Bus herumgeführt wird und einem die Häuser gezeigt werden. Wir schauten uns außerdem noch das Beverly Hills Hotel an, das eins der besten Hotels der Welt ist.

Interessiert quatschten wir ein bisschen mit dem Herrn von der Rezeption, der uns mitteilte, einige Suiten seien für schlappe 15 000 Dollar pro Nacht erhältlich. Verschmitzt warf er uns einen lächelnden, fragenden Blick zu, dem ich entgegnete, indem ich ihm versicherte, ich würde mir von dem Geld eher drei Autos kaufen. Er teilte uns jetzt noch mehr lächelnd mit, dass er sich fünf von seinem Auto kaufen könnte. Außerdem wies er auf die Suite 5 hin, in der vor kurzem ein Film über Howard Hughes gedreht wurde, der nächstes Jahr in die Kinos kommen wird. Hier ist ein Bild von der Suite, die man nicht sehr gut erkennen kann.

(Eigentlich durfte man gar keine Bilder machen, aber wir haben uns zum Glück schnell mit Peter, dem Hotelpagen aus New York City, angefreundet, der uns dorthin führte)

Hotelgäste machen sowohl von Valet Parking, als auch vom Parken direkt an der Straße Gebrauch:

Die Sonne machte uns müde, also entschieden wir uns dafür, uns in sie zu legen. Dafür fuhren wir nach Santa Monica. Auf dem Weg dorthin erkannten wir eine Nachricht vom Himmel.

Santa Monica ist sehr schön. Die Stadt wurde dadurch berühmt, dass hier Baywatch gedreht wurde. (Ein Foto von mir an dieser Stelle wäre zu einfach und unter meinem Niveau). Am Santa Monica Pier steht aber auch der älteste Vergnügungspark der Westküste (1908).

Wir lagen also einfach nur am Strand und genossen die Sonne.

Wie zu erwarten fiel Sara, der Holzfäller, direkt in einem tiefen Schlaf. Mich hingegen nervten wie zu erwarten die Fliegen, der Sand und die Sonne. Die Unfähigkeit einzuschlafen lieferte mir allerdings ein schönes Foto von Delphinen/Delfinen.

Selbstverständlich flippte ich aus

Danach waren wir wieder auf der Suche nach Internetzugang und fanden ihn in einem McDonald’s mitten im Ghetto. Zwei Security Leute hielten hier ihre Augen offen. Schnell weg von hier! Wir verbrachten die Nacht in unserem Van in einer reichen Gegend von Santa Monica.

Wir wünschen euch eine gute Nacht.

P.S.. ich habe heute ein neues Wort gelernt. Es heißt: Haute-Couture-Flagstore.

P.P.S.: Wir freuen uns riesig darüber, dass die Ali an der Uni in Maastricht angenommen wurde. Herzlichen Glückwunsch!