Hallo Jerry und alle anderen,
bevor der Hahn heute Morgen drei Mal krähen konnte, saßen
wir schon im Bus von Vancouver nach Seattle. In keiner anderen Stadt der USA
können prozentual so viele Menschen lesen und schreiben. Es ist auch die Stadt
mit prozentual den meisten Akademikern der USA. Es gibt 635000 Einwohner - 500
davon wohnen in Hausbooten. Hier in der Nähe sitzen auch Microsoft und Boeing.
Wir werden hier zwei Tage lang bleiben. Die Nächte
verbringen wir bei Ella, einer Freundin von Jerry, die er während seines
Studiums hier in Seattle kennengelernt hat. Im Herbst wird er Seattle noch mal
besuchen kommen und auch bei Ella übernachten. Es ist fabelhaft, dass wir kein
Hostel bezahlen müssen, sondern bei der netten Ella schlafen können, die wir
erst heute kennengelernt haben. Das Apartment ist sehr schön, modern und
verfügt sogar über einen Pool.
Wir stellten also unsere sieben Sachen (2 Koffer, eine
Kameratasche, eine Laptoptasche, 2 Rucksäcke und einen unsichtbaren Koffer voll
Gold) bei Ella ab und gingen mit ihr in ein Restaurant, in dem man sehr gut
brunchen kann.
Vor allem Sara, der Frühstückswolf, die morgens einen ganzen
Wolf verdrücken könnte, war hungrig wie ein Wolf und freute sich einen Wolf. Hast
du hier auch schon mal gegessen, Jerry? Wir glauben es hieß Louisa’s oder so wat.
Gestärkt ging es mit der Erkundungstour los. Ella
transportierte die gestopften Deutschen in Richtung Wasser.
Wir verabschiedeten uns von Ella und erkundeten das
Riesenrad. Es war uns aber zu teuer und außerdem konnten wir uns noch gut an
unsere Riesenradfahrt in Paris vor 6 Jahren erinnern, die zur gleichen Zeit
stattfand wie der Heiratsantrag von Doug an Saras Gastschwester auf dem
Eiffelturm.
Hier an der Waterfront
trifft man wie in San Franciscos Fisherman’s
Warf viele Touristen, die in den überteuerten Restaurants speisen. Wir
haben gelesen, dass man in Seattle unbedingt Lachs essen muss, weil er hier
anscheinend supergeil ist. Wir suchten verzweifelt nach einem einfachen
Brötchen mit frischem, rohen Lachs, so wie ich es auch einmal auf dem Fischmarkt
in Hamburg (Jerrys Heimatstadt) gegessen hatte. Wir wollten keine frittierte
Pampe, in der der Lachs nicht richtig zur Geltung kommt. Vielleicht haben wir
morgen ja mehr Erfolg.
An der Waterfront gab es auch ein Spielcenter, in dem ich
Sara das klassischste Spiel aller Klassikspiele vorstellte.
Der Chef brachte wie so oft (s. Spielcenter in Thailand und
Vietnam) den Rekord in folgendem Spiel nach Hause:
Sorgenfrei spazierten wir die herrliche Waterfront entlang.
Auf dem Weg sahen wir ein deutsches Auto, das uns schon
wieder an unseren Trauzeugen erinnerte, da er zurzeit in München lebt.
Chica
Unser Plan führte uns zum Olympic Sculpture Park, in dem man
Skulpturen von Alexander Calder begutachten kann.
Unserer Meinung nach wurde dieser Park im Internet etwas zu
hoch gelobt. Ich hab zwar keine Ahnung von Kunst, dennoch war ich etwas enttäuscht
von diesen „Kunstwerken“. Die können nur noch getoppt werden von dem Kunstwerk,
das die Spanier den Amerikanern geschenkt haben, worüber wir uns in Washington
D.C. vor zwei Jahren kaputt gelacht haben. Die Amerikaner fühlten sich bestimmt
als ob man ihnen Socken zu Weihnachten geschenkt hätte.
Wir haben trotzdem die Sonne sehr genossen und freuten uns
über die roten Stühle.
Der einzige Grund,
warum man mich in dieses Bild schickte, war, dass ich die Funktion hatte den
Obdachlosen der unter dem Kunstwerk lag, zu verdecken
Obdachlos in Seattle
Obwohl es durchschnittlich 300 Tage im Jahr in Seattle
regnet, gibt es hier dennoch viele Obdachlose; trotz des Rekordanteils der
Akademiker. Alle die wir getroffen hatten, waren aber sehr freundlich. Und
falls es mal Beef geben sollte, gibt es ja immer noch unseren Freund und
Helfer.
Vielleicht gibt es aber auch so viele Obdachlose, da Seattle
die drittglücklichsten Einwohner Amerikas hat. Daran kann man wieder erkennen,
dass das Wetter nichts mit Zufriedenheit/Fröhlichkeit zu tun hat (s. Kahneman).
Wir gingen die Waterfront wieder zurück bis wir den Pike Place Market erreichten.
Der Markt geht über mehrere Stockwerke und verfügt über
viele kleine (Spezialitäten)-Läden. Es gibt hier wirklich allerlei Krimskrams,
von dem viele Touristen bestimmt begeistert sind. Bei so vielen herumwuselnden
Touristen fühlten wir uns auf einmal ganz klein.
Danach machten wir uns auf den Weg zur bekanntesten
Attraktion von Seattle. Auf dem Weg dorthin sahen wir das erste Mal seit Kanada
wieder ein paar Tropfen Regen, was uns förmlich dazu zwang in einen Beautysalon
zu gehen. Eine(r) von uns lies sich eine sehr billige (7€) Maniküre machen. Wer
es von uns beiden war, behalten wir Witzbolde für uns.
Schließlich sahen wir sie in voller Länge, die 184m hohe Space Needle.
dieses Foto widmen wir
der Tont
Die Tont bat uns diesem Gebäude einen Besuch abzustatten,
weil sie es aus Schlaflos in Seattle
kennt. Der Turm aus einer bekannten Szene ist zwar das Empire State Building,
aber die Space Needle ist auch manchmal zu sehen.
Fun fact: Kim Basinger, Michelle Pfeiffer und Julia Roberts
lehnten alle die Rolle von Annie in Schlaflos
in Seattle ab. Meg Ryan nicht.
Bevor wir die Spitze erklimmen sollten, gönnten wir uns
einen Corn on the Cob.
Gegrillter (nicht gekochter) Mais, der anschließend in
Butter getaucht wird und mit verschiedenen Salzsorten verfeinert werden kann.
Von der Space Needle konnte man sogar die kleine Nachbildung der Originalstatue
sehen. Wisst ihr welche ich meine?
kleiner Tipp: hier (s.
T-Shirt) wollte ich Sara ursprünglich einen Heiratsantrag machen, aber die
Krone war leider geschlossen. Leider sieht es hier eher so aus, als ob ich Mickey
Mouse Ohren anstatt einer Krone hätte
Schließlich bestiegen wir die Space Needle. Wir gaben ihr den Spitznamen Space Schniedel.
ein gestelltes Bild,
das überraschenderweise kostenlos war. Sara hat eine Holländerfrisur auf diesem
Bild
Jetzt machen wir es uns in Ellas Apartment mit einer schönen
Aussicht...
...hoffentlich nicht
schlaflos in Seattle gemütlich.
Sara sieht voll aus wie eine Holländerin auf dem Bild :D Euer essen sieht auch immer so lecker aus :) ! Wenn ihr wollt könnt ihr nich nach Fredonia (Kansas) meine Gastfamilie besuchen :D
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