Donnerstag, 22. Mai 2014

1. Tag in Seattle


Hallo Jerry und alle anderen,

bevor der Hahn heute Morgen drei Mal krähen konnte, saßen wir schon im Bus von Vancouver nach Seattle. In keiner anderen Stadt der USA können prozentual so viele Menschen lesen und schreiben. Es ist auch die Stadt mit prozentual den meisten Akademikern der USA. Es gibt 635000 Einwohner - 500 davon wohnen in Hausbooten. Hier in der Nähe sitzen auch Microsoft und Boeing.

Wir werden hier zwei Tage lang bleiben. Die Nächte verbringen wir bei Ella, einer Freundin von Jerry, die er während seines Studiums hier in Seattle kennengelernt hat. Im Herbst wird er Seattle noch mal besuchen kommen und auch bei Ella übernachten. Es ist fabelhaft, dass wir kein Hostel bezahlen müssen, sondern bei der netten Ella schlafen können, die wir erst heute kennengelernt haben. Das Apartment ist sehr schön, modern und verfügt sogar über einen Pool.

Wir stellten also unsere sieben Sachen (2 Koffer, eine Kameratasche, eine Laptoptasche, 2 Rucksäcke und einen unsichtbaren Koffer voll Gold) bei Ella ab und gingen mit ihr in ein Restaurant, in dem man sehr gut brunchen kann.


Vor allem Sara, der Frühstückswolf, die morgens einen ganzen Wolf verdrücken könnte, war hungrig wie ein Wolf und freute sich einen Wolf. Hast du hier auch schon mal gegessen, Jerry? Wir glauben es hieß Louisa’s oder so wat.

Gestärkt ging es mit der Erkundungstour los. Ella transportierte die gestopften Deutschen in Richtung Wasser.


Wir verabschiedeten uns von Ella und erkundeten das Riesenrad. Es war uns aber zu teuer und außerdem konnten wir uns noch gut an unsere Riesenradfahrt in Paris vor 6 Jahren erinnern, die zur gleichen Zeit stattfand wie der Heiratsantrag von Doug an Saras Gastschwester auf dem Eiffelturm.


Hier an der Waterfront trifft man wie in San Franciscos Fisherman’s Warf viele Touristen, die in den überteuerten Restaurants speisen. Wir haben gelesen, dass man in Seattle unbedingt Lachs essen muss, weil er hier anscheinend supergeil ist. Wir suchten verzweifelt nach einem einfachen Brötchen mit frischem, rohen Lachs, so wie ich es auch einmal auf dem Fischmarkt in Hamburg (Jerrys Heimatstadt) gegessen hatte. Wir wollten keine frittierte Pampe, in der der Lachs nicht richtig zur Geltung kommt. Vielleicht haben wir morgen ja mehr Erfolg.


An der Waterfront gab es auch ein Spielcenter, in dem ich Sara das klassischste Spiel aller Klassikspiele vorstellte.


Der Chef brachte wie so oft (s. Spielcenter in Thailand und Vietnam) den Rekord in folgendem Spiel nach Hause:


Sorgenfrei spazierten wir die herrliche Waterfront entlang.


Auf dem Weg sahen wir ein deutsches Auto, das uns schon wieder an unseren Trauzeugen erinnerte, da er zurzeit in München lebt.


Chica

Unser Plan führte uns zum Olympic Sculpture Park, in dem man Skulpturen von Alexander Calder begutachten kann.


Unserer Meinung nach wurde dieser Park im Internet etwas zu hoch gelobt. Ich hab zwar keine Ahnung von Kunst, dennoch war ich etwas enttäuscht von diesen „Kunstwerken“. Die können nur noch getoppt werden von dem Kunstwerk, das die Spanier den Amerikanern geschenkt haben, worüber wir uns in Washington D.C. vor zwei Jahren kaputt gelacht haben. Die Amerikaner fühlten sich bestimmt als ob man ihnen Socken zu Weihnachten geschenkt hätte.


Wir haben trotzdem die Sonne sehr genossen und freuten uns über die roten Stühle.

Der einzige Grund, warum man mich in dieses Bild schickte, war, dass ich die Funktion hatte den Obdachlosen der unter dem Kunstwerk lag, zu verdecken

Obdachlos in Seattle

Obwohl es durchschnittlich 300 Tage im Jahr in Seattle regnet, gibt es hier dennoch viele Obdachlose; trotz des Rekordanteils der Akademiker. Alle die wir getroffen hatten, waren aber sehr freundlich. Und falls es mal Beef geben sollte, gibt es ja immer noch unseren Freund und Helfer.


Vielleicht gibt es aber auch so viele Obdachlose, da Seattle die drittglücklichsten Einwohner Amerikas hat. Daran kann man wieder erkennen, dass das Wetter nichts mit Zufriedenheit/Fröhlichkeit zu tun hat (s. Kahneman). Wir gingen die Waterfront wieder zurück bis wir den Pike Place Market erreichten.


Der Markt geht über mehrere Stockwerke und verfügt über viele kleine (Spezialitäten)-Läden. Es gibt hier wirklich allerlei Krimskrams, von dem viele Touristen bestimmt begeistert sind. Bei so vielen herumwuselnden Touristen fühlten wir uns auf einmal ganz klein.


Danach machten wir uns auf den Weg zur bekanntesten Attraktion von Seattle. Auf dem Weg dorthin sahen wir das erste Mal seit Kanada wieder ein paar Tropfen Regen, was uns förmlich dazu zwang in einen Beautysalon zu gehen. Eine(r) von uns lies sich eine sehr billige (7€) Maniküre machen. Wer es von uns beiden war, behalten wir Witzbolde für uns.

Schließlich sahen wir sie in voller Länge, die 184m hohe Space Needle.

dieses Foto widmen wir der Tont

Die Tont bat uns diesem Gebäude einen Besuch abzustatten, weil sie es aus Schlaflos in Seattle kennt. Der Turm aus einer bekannten Szene ist zwar das Empire State Building, aber die Space Needle ist auch manchmal zu sehen.

Fun fact: Kim Basinger, Michelle Pfeiffer und Julia Roberts lehnten alle die Rolle von Annie in Schlaflos in Seattle ab. Meg Ryan nicht.

Bevor wir die Spitze erklimmen sollten, gönnten wir uns einen Corn on the Cob.


Gegrillter (nicht gekochter) Mais, der anschließend in Butter getaucht wird und mit verschiedenen Salzsorten verfeinert werden kann. Von der Space Needle konnte man sogar die kleine Nachbildung der Originalstatue sehen. Wisst ihr welche ich meine?

kleiner Tipp: hier (s. T-Shirt) wollte ich Sara ursprünglich einen Heiratsantrag machen, aber die Krone war leider geschlossen. Leider sieht es hier eher so aus, als ob ich Mickey Mouse Ohren anstatt einer Krone hätte

Schließlich bestiegen wir die Space Needle. Wir gaben ihr den Spitznamen Space Schniedel.

ein gestelltes Bild, das überraschenderweise kostenlos war. Sara hat eine Holländerfrisur auf diesem Bild












Jetzt machen wir es uns in Ellas Apartment mit einer schönen Aussicht...

...hoffentlich nicht schlaflos in Seattle gemütlich.

1 Kommentar:

  1. Sara sieht voll aus wie eine Holländerin auf dem Bild :D Euer essen sieht auch immer so lecker aus :) ! Wenn ihr wollt könnt ihr nich nach Fredonia (Kansas) meine Gastfamilie besuchen :D

    Krini

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