Mittwoch, 4. Juni 2014

Rocky Mountains, Yellowstone Nationalpark, Geysire, heiße Quellen


Hallo Roland Emmerich und alle anderen,

Da unser Hotel erst ab 6:00 Uhr Frühstück anbietet, hatten wir heute den Luxus eine halbe Stunde später als sonst aufzustehen und loszufahren. Trotz alledem siegten Faulheit und Müdigkeit, die dafür verantwortlich waren, dass ich mir die einmalige Möglichkeit habe entgehen lassen, mich in der Stadt Gillette zu rasieren. Für unsere chinesischen Homies und uns startete die Busfahrt also um 6:30 Uhr.


Sie sind alle sehr nett zu uns und fragen uns immer, ob sie Fotos für und von uns machen sollen. Außerdem haben sie nichts dagegen, dass wir immer in der letzten Reihe sitzen, die aus drei Sitzplätzen besteht und über mehr Beinfreiheit verfügt, während alle anderen stets rotieren.

Die Reise ging heute über die Rocky Mountains in den Yellowstone Nationalpark. Hier sind Bilder von dem Weg dorthin:





Hier gibt es sehr viele Tiere, wie z.B. Rehe, Hirsche, Bären, Elche und vor allem sehr viele Bisons. Die sieht man hier überall am Straßenrand.




Der Elch ist das größte und schwerste Tier des Waldes. Passenderweise ist die deutsche Übersetzung von „elk“ auch „Elentier“. (El oder Ele, abgeleitet von MichaELsind zwei der unzähligen Spitznamen, die mir Pia gegeben hat)


Hier seht ihr den Größenunterschied zwischen Ele und Elentier, sowie zwischen Ele und Bär:



Wir hatten auch das Glück einen black bear zu sehen, die vergleichsweise selten zu sehen sind.


Die Reise ging weiter durch die Rocky Mountains bis wir am Yellowstone River ankamen:





Den ersten Stopp machten wir am Artist Point, von dem man einen wunderschönen Blick auf den Grand Canyon of the Yellowstone hat.




Dieser Ort hier heißt Artist Point, weil er Künstler inspiriert. Wenn man nicht weiß was man malen soll, muss man sich einfach nur den Artist Point angucken und die Idee kommt von alleine. Diesem Künstler kam die Idee ein Selbstporträt zu malen.




Der Yellowstone Nationalpark ist der älteste Nationalpark der USA, hat die Größe von Korsika und besitzt über 10 000 geothermale Quellen, wie z.B. Geysire. 62% sämtlicher weltweit existierenden heißen Quellen liegen im Yellowstone-Gebiet. Das durften wir uns natürlich nicht entgehen lassen, also guckten wir uns den Excelsior Geyser an.






Cool oder? Aber wie entstehen der Dampf und die kuriosen Farben? Erstmal zum Dampf:

Wie ihr alle wisst, sollte die Welt ja an dem Tag unserer Verlobung (21.12.2012) untergehen. Dies wurde auch im Film 2012 dargestellt. Im Film sieht man einen riesigen Vulkanausbruch, der im Yellowstone Nationalpark stattfindet. Ein solcher Ausbruch ist tatsächlich möglich, da Yellowstone auf dem größten aktiven Supervulkan des amerikanischen Kontinents liegt. In mehr als 8km Tiefe liegt eine 80km lange, 40km breite und 10km tiefe Magmakammer. Einige Quellen suggerieren, dass unter unseren Füßen 15.000 km³ Magma liegt. Viele Geologen halten einen baldigen Ausbruch (heute, morgen oder irgendwann in den nächsten 1000 Jahren) für wahrscheinlich, denn alle 600 000 Jahre geht die Kiste hoch und jetzt müsste er wieder fällig sein. Die menschliche Rasse könnte leider nichts gegen einen Ausbruch unternehmen; alles Leben im Umkreis mehrerer 100km würde ausgelöscht. Lasst uns hoffen, dass es mit dem Ausbruch noch etwas dauert, denn ein Ausbruch würde die ganze Welt und die Gesellschaft drastisch verändern.

Achja, jetzt zum Dampf. Das Magma erhitzt das darüber liegende Wasser, was an die Oberfläche steigt. Es wird dann entweder in Form von Wasserdampf hochgeschossen oder kommt kochend (bzw. sehr heiß) an die Oberfläche. So Kinder, nach den nächsten Bildern erklärt euch der Peter wie die Farben zustande kommen.








Die Geothermalgebiete verdanken ihre Farben den Milliarden Mikroorganismen, die sich langsam hier ablagern. Sie heißen „Extremophiles“, da man bis vor kurzem annahm, keine Organismen könnten in diesen Temperaturen überleben. Die Extremophiles, die in den heißen Quellen leben, heißen „Thermophiles“ (Hitzeliebende) und fühlen sich bei Temperaturen von bis zu 122°C wohl. Sara gehört definitiv zu dieser Spezies.


Direkt neben dem Excelsior Geyser liegt the Grand Prismatic Spring – die größte heiße Quelle der USA und die drittgrößte der Welt.



1800 Liter 70°C warmes Wasser sprudeln hier pro Minute aus der Quelle. Bei so viel Energie fragten wir uns, ob man diese nicht irgendwie fördern könnte. Habt ihr eine nobelpreiswürdige Idee? Es tut uns leid, dass wir so viele Bilder reingetan haben. Wir brachten es nicht übers Herz einige einfach nicht einzubringen. Es war wirklich wunderschön. Wir fühlten uns wie auf einem anderen Planeten. So etwas haben wir noch nie gesehen!













Leider konnten wir kein Bild von oben machen. Hier ist ein Bild aus dem Internet, das einen besseren Eindruck gibt.


Direkt daneben gab es noch andere kleinere Quellen:





eigenartiger Schaum sammelt sich hier in Herzform an

Und als ob das nicht genug wäre für heute, fuhren wir Naturfreunde noch zum Old Faithful (der alte Getreue). Dieser Geysir spuckt in Abständen von 1 bis 1,5 Stunden ganz schön viel Wasser und Dampf in die Luft. Auch das war wieder ein faszinierendes und demütigendes Erlebnis.



Abends checkten wir in ein super Hotel mitten im Nirgendwo ein. Wir hatten ein kleines hölzernes Häuschen nur für uns.



Meine ersten Gedanken waren „oh, oh, Natur, Holz, undicht, Mücken, Insekten, Räude, Schmutz, alt, unsicher“. Aber ich täuschte mich zum Glück gewaltig. Es war alles sehr sauber, modern, neu, stabil, dicht, komfortabel und tierlos (bis auf das Elentier). Wir fanden heraus, dass dieses Zimmer in der Nebensaison 250 Dollar/Nacht kostet. Wir haben keinen blassen wie das unsere billige Bustour bezahlt hat. Muss auf jeden ein supergeiler Deal sein.


Endlich führte ich die verspätete aber nötige Rasur meines sekundäres Geschlechtsorgans durch. Morgen könnt ihr euch dann endlich wieder über weniger räudige, bartfreie Bilder vom Ele freuen. Bis dahin.

2 Kommentare:

  1. Boaa hattet ihr den keine Angst euch zu verbrennen? Sieht so aus als könnte mein reinfallen :O!

    Schöös Krini

    AntwortenLöschen
  2. Die Rasur aller deiner Organe hättest du durch einen Sprung ins heiße Wasser erledigen können. Den Rest hätten die Extremophiles besorgt.

    AntwortenLöschen

Über uns

Mein Bild
Ein junges Ehepaar, das Reisen liebt! Als Erinnerung für uns und als Update für unsere lieben Familien und Freunde schreiben wir gerne Blogeinträge über unsere Reisen. Wir freuen uns, wenn euch die Blogs gefallen!