Liebe Freunde der Poesie,
Nach Einer sehr bequemen Nacht
Bin ich mit Freuden aufgewacht
Denn durch das Zimmer strömte Luft
Mit dem schönsten Frühstücksduft
Das Frühstück gab’s in einer Bar
Für mich war es bezaubernd zwar,
Für Pia aber war’s ne Qual
Denn nur Marmelade stand zur Wahl.
Freunde findet man hier im Nu: Das Auto lädt zum Barbecue
Diesem zarten, kleinen Ding passt um den Hals ein Fingerring
Die Altstadt ist die Blicke wert, doch der Weg an unseren Kräften zehrt
Nun hatten wir genug geschlafen
und preschten los zum alten Hafen.
Auch überquerten wir einen mittelalterlichen Markt
Die Hitze führt beinah zum Herzinfarkt.
Yachten betrachten
Was ist bloß diese Hemisphäre? Auf dass uns Horst darüber belehre.
Was ein schönes Panorama, die Füße aber werden lahmer
Ich fühle mich nun schon wie am Rhein,
denn Kranhäuser müssen auch in Montréal sein.
Biestig in der Morgenbrise - sie bahnt sich an, die nächste Krise
Dieses schöne Monument wurde von uns nicht verpennt
Die Niederländer horchen auf: dies Boot fuhr hier von Holland rauf
In so nem Haus hielt ich’s nicht aus
Für den Mittelaltermarkt drapiert, ich hab es jedoch nicht probiert
Dieser altertümlich’ Töpfer sieht aus als macht er einen Köpfer
Dieses Schiff ist schlecht gelandet und mitten auf der Straß’ gestrandet
Ich schätze große Plätze
Die Notre-Dame von Montréal, nah an dem Pariser Original
Ein Brunnen der sprudelt. Von Graffiti ist er nicht besudelt.
Zu Saras Freude ein modernes Gebäude.
Immer weiter folgen wir den Gassen
Nachdem wir für Getränke die Ocken springen lassen
Würde man uns mit dem Navi orten
Dann fände man uns bei Tim Horton.
Danach, ich hab's noch nicht erzählt,
Stiegen wir in die Unterwelt !
Die Stadt hat ja, wie angenehm,
Ein unterirdisches Tunnelsystem.
Bevor Inge ihren Horsti fand, ihr Imbiss in Montréal noch stand.
Ein Restaurant im Tunnelsystem: Besonders im Winter angenehm.
Dieser Plan ist nicht so schlecht: So findet man sich hier zurecht
Inge gibt beim Stöbern Acht…
…indes ihr Zögling Spökes macht
Es ist die größte Untergrundstadt der Welt
An den sich Laden neben Laden stellt.
Am hiesigen Foodcourt angekommen
Hat sich jeder etwas mitgenommen
Hier Inge wie sie freudig tanzt bevor sie ihn vollschlägt, ihren Wanst
Denn der nächste Plan war stark:
Essen wollten wir im Park.
Wir packten das Essen in viele Tüten
Aus der Angst, es würde kalt, war Pia am wüten
Wir erklommen den Berg mit viel Gepäck
Oben sanken wir ermattet in den Dreck.
Mit Aussicht wurde das Essen genossen
Die Raupe von Michi mit Speichel begossen
Bis zur Spitze stürmten wir noch
Müd' wurden die Muskeln, schwer wurd jeder Knoch'
Doch als wir endlich oben waren
Sahen wir dass es sich gelohnt hatte, unser Gebaren
Montréal von oben - das kann man ruhig mal loben
Unter uns ergoss sich Montreal
Von oben schickte die Sonne ihren Strahl
Eine längere Pause wurde begehrt
Aber sofort von Papa verwehrt.
Hier posiert das Ehepaar vor der Aussicht wunderbar.
Den beiden um Coolness überlegen posieren die Eltern auf Gangsta-Wegen
Auch mit Stock und Brille im Gesicht erreicht man diese Coolness nicht
sieht zwar aus wie im Paradiese dabei ist’s nur ne Blumenwiese
Der Abstieg war lang, der Weg schwerlich und schmal
Störende Steine, Geäst ohne Zahl.
Mit nem Stock um sich schlagend wie ein Berserker
Kam Michi und fühlte sich deutlich stärker.
Nach dem Bergsteigen ging's in die Metro
Pia in männlich hieße vielleicht Pietro.
Jetzt fuhren wir bis zum Olympiapark
And’re fanden’s vielleicht cool doch ich fand es war Quark.
Attraktion die seltsamerweise hält: der höchste geneigte Turm der Welt
Wir sind nämlich nur außen rumgelaufen
Uns fehlte das Geld um den Eintritt zu kaufen.
So fanden wir uns mit langweiligen Eingangshallen ab
In denen es wenigstens WLAN gab.
Noch immer im Spiel mit seinen Stock
Weint Michael wie ein Mädchen im Rock
Als Stefan das Ästchen ergreift und wettert:
"Lass das!" und es in tausend Stücke zerschmettert
Um nicht an Unterhopfung zu sterben
Wollte Papa nun etwas Bier erwerben.
Im Laden verschwand er, raus kam er zur Zier
Mit zwei 1,5 Liter Flaschen Bier.
Und Michael erwarb, ich schwör
Eine gewaltige Flasche voll Eierlikör .
Es ist nicht anders zu erwarten:
Die rauschende Hochbettparty soll nun starten!
Es ist ein gefährliches Unterfangen betrunken ins Hochbett zu gelangen
Doch Schlag auf Schlag wird anderes entschieden:
Das Hochbett wird jetzt doch gemieden.
Stattdessen spricht Michael nun die Zeile:
Wir stürmen von Montréal die Partymeile!
Auf dem weg zum Essensort
Bemerkten wir viele Männer sofort.
Relativ schnell wurde uns dann klar
Dass unsere Straße das "Gay-village" war.
Die rosa Lampions machen klar dass das hier kein Hetero-Viertel war
Im Taco Loco gab’s Essen und Trinken
Und Diskussionen bis zum abwinken
Doch die Gemüter blieben gespalten
Die eine wahre Meinung wird man nie erhalten.
Im Anschluss in der Hostelbar
Bot man Billardpartien dar.
Ich werde jedoch gleich ins Bett schlüpfen
Denn morgen um 6 muss ich wieder raushüpfen.
Ich danke herzlich für ihr Interesse
Wie ich mich mit Wilhelm Busch hier messe.
Ich wünsche einen schönen Tag
Und hast du fragen zum Eintrag dann frag.
Herzlichst,
Maren Johanna Wolfgine zu Kirchner
jedes mool, wenn isch deen blog so lees, könnt isch heulen, wie schön dat do ees. herzlischen dank för de bilder un zeilen, bald möscht isch wieder nach kanada eilen! :-)
AntwortenLöschenMims! Das ist so lustig :D!! Zuerst war ich mir ganz sicher das dies meine Lieblingszeile ist:
AntwortenLöschen"Biestig in der Morgenbrise - sie bahnt sich an, die nächste Krise"
dann aber folgte...
"Hier Inge wie sie freudig tanzt bevor sie ihn vollschlägt, ihren Wanst"
bildlich ist es aber am lustigsten sich das vorzustellen:
" Als Stefan das Ästchen ergreift und wettert:
"Lass das!" und es in tausend Stücke zerschmettert"
Echt herrlich geschrieben! :)
Schööös! Krini
Liebste Maren, du haust was raus,
AntwortenLöschenDeine Gedichte - ein kulinarischer Schmaus.
Alles, sehr sehr gut zu lesen,
Als wäre ich dabei gewesen.
Und jetzt wünsche ich euch noch,
Eine schöne letzte halbe Woch'.