Hallihallo!
Wir hatten ja schon
angekündigt, dass wir von Kingston aus Samstagmorgen ins Warme geflogen sind!
Und wo ging die Reise hin? Nach Miami, Florida. Dort wollten wir nach
zweieinhalb Jahren nochmal Michaels
Großtante Betty besuchen, die mittlerweile schon 90 Jahre alt ist.
Der Flug von Kingston
nach Toronto war nicht sehr angenehm. Der Flughafen Kingston wird nur von Air
Canada angeflogen und bietet nur Flüge von und nach Toronto an (Dembo, 2014).
Dementsprechend ist der Flughafen extrem klein und auch die Maschinen, die von
dort starten sind nicht gerade groß. Unser Flugzeug zum Beispiel hatte ganze 18
Sitzplätze. Es war sehr laut in diesem kleinen Ding und außerdem leider sehr
kalt. Und wir hatten natürlich unsere Winterjacken zu Hause gelassen, weil wir
nur auf Sommer gehofft hatten! Naja, so müde, wie wir waren, sind wir trotzdem
beide eingeschlafen und ehe wir uns versahen, waren wir auch schon in Toronto.
Den Flughafen in Toronto
kennen wir ja und der ist schön groß, modern und warm. Die komische
Einreiseprozedur in die USA kannten wir allerdings noch nicht. Unsere Pässe
wurden z.B. schon in Toronto gestempelt! Außerdem mussten wir durch so eine
komische Station, bevor wir weiter in den USA Einreisebereich durften. Da
mussten wir an einem Kiosk einchecken und dann warten, bis auf so einer
Anzeigetafel unsere Namen angezeigt wurden; erst dann durften wir weitergehen.
Das war vielleicht anstrengend unsere schweren Augenlider so weit zu heben,
dass wir die Tafel lesen konnten. Die 50 Minuten Flug von Kingston nach Toronto
waren ja der einzige Schlaf, den wir die Nacht bekommen hatten!
Als wir schließlich an
unserem Gate für den Flug nach Miami
angekommen waren, war das Boarding bereits im Gange. So mussten wir überhaupt
nicht warten, sondern konnten direkt einsteigen und -schlafen. Wir haben nichts
von den Sicherheitsvorführungen, dem Start und dem Flug mitbekommen und sind
erst wieder aufgewacht, als uns eine laute Durchsage mitteilte, dass wir nun
bei strahlendem Sonnenschein in Miami landen würden.
Am Flughafen in Miami
holten wir uns schnell ein bisschen Cash und versuchten dann vergeblich ein
paar Blumen für die Bettytante zu finden. So setzten wir uns ohne Gastgeschenk
ins Taxi und fuhren mit Weihnachtsmusik im Radio und Palmen am Straßenrand
durchs ca. 25°C warme Florida nach Hollywood zu Betty (in Fl gibt es auch eine
Stadt, die Hollywood heißt. Sie wurde von der gleichen Person gegründet, die
auch Hollywood, CA gegründet hat. Hollywood, Fl ist älter).
Betty begrüßte uns in
ihrem Apartment im 9. Stock mit einer leckeren selbstgekochten Mahlzeit. Wir
setzten uns an ihren Küchentisch und redeten einfach ein paar Stunden. Sie war
eigentlich das ganze letzte Jahr sehr krank und hat uns oft erzählt, dass sie
niemals gedacht hätte, nochmal so fit zu werden. Nun ist sie 90 und lebt immer
noch alleine, kocht sich ihr eigenes Essen und organisiert ihr Leben selbst.
Nur ihren lieben Mann, den Bruder von Michaels Opa, der vor fast zehn Jahren
gestorben ist, den vermisst sie. Das ist echt süß, wie glücklich die zusammen
waren.
Zwischendurch sind wir
mal raus gegangen und haben uns ein bisschen an den Pool gelegt. Das war so
schön! Dann sind wir ein bisschen Spazieren gegangen, z.B. über den Parkplatz
ihres Kondominiums. Selbst Parkplätze sehen in Florida toll aus mit den Palmen
und der strahlenden Sonne!
Den Rest des Tages haben
wir mit Betty noch in ihrer Wohnung gechillt und uns Geschichten aus ihrem
Leben angehört. Wir hatten ja in den Blogeinträgen vom Sommer 2012 schon
erwähnt, dass sie sehr viel erlebt und geleistet hat. Sie ist auch ganz
begeistert, dass wir International Business studieren und fände es glaub ich
cool, wenn wir auch, wie sie, später einmal in den USA leben würden. Abends gab
es nochmal ein selbstgekochtes Mahl und schon um halb zehn gingen wir müden
Wesen ins Bett.
Sehr nett zu lesen, gerade weil es hier seit ein paar Tagen so um die 0° ist.
AntwortenLöschen