Montag, 8. Dezember 2014

Karibikkreuzfahrt Tag 3 - Cozumel, Delphine


Hallo liebe Thunfischdosenkäufer und daher auch Delphine-esser,

heute hielten wir auf der ersten Insel: Cozumel. Sie ist die größte Atlantische Insel Mexikos. Auf ihr wurden Artefakten der Olmec (eine Zivilisation vor 4500 Jahren) gefunden. Hier gibt es auch viel Mayazeugs, was Anstoß für eine Verschwörungstheorie und einen realistischen Film eines deutschen Regisseurs gab. Apropos: mein Kalender geht übrigens nur bis zum 31.12.2014. Das ist deshalb dann der Tag, an dem die Welt untergehen wird. Im zweiten Weltkrieg wurden viele Ruinen der Maya mit einem Bulldozer zerstört, um eine Landebahn für Flugzeuge zu bauen.

Hier habt ihr mal einen Blick auf die Insel von oben:



Auf der Insel erwarteten uns 23 vorfreudige Delphine im größten Delphinarium der Welt. Vor zwei Jahren war uns der Kontakt zu Delphinen in Florida zu teuer; jetzt war es endlich so weit (und billiger). Mit uns ließen sich noch drei weitere Paare auf das Abenteuer ein. Abgesehen von uns konnten 50% der Leute nicht schwimmen. Zum Glück trugen wir Schwimmwesten. Außerdem hatten wir Sara, eine zertifizierte Rettungsschwimmerin, und Michael ... einen, der Hilfe holen kann.

Wir standen alle in einer Reihe. Altmodische Langweiler würden behaupten, man solle sich vor dem ersten Kuss erstmal ein bisschen kennenlernen. Genau das taten wir: Die beiden Delphindamen, Cielo (Himmel) und Eva (Eva) schwammen an uns vorbei und wir durften sie berühren.


Jetzt erst waren beide Parteien bereit für einen Kuss. Ich durfte als erstes, was mir recht war, weil ich es ekelhaft finde Säugetiere zu küssen, die kurz vorher noch einen anderen geküsst haben.

ich war mir unsicher wie romantisch der Kuss sein sollte, deswegen hab ich’s erstmal ruhig angehen lassen


Ihr denkt jetzt vielleicht, dass das alles so süß aussieht, weil Delphine friedliche, süße Tiere sind. Weit gefehlt! Viele wissen nicht, dass ich als ausgesetztes Menschenkind von Delphinen in der Wiehl großgezogen wurde und ich deshalb eine äußert intime Bindung zu den majestätichen Geschöpfen hab. Weiter geht’s, bevor ich emotional werde.



Danach durften wir folgendes machen:



Und schließlich, der Handshake:



Die Delphine sind wirklich süß. Obwohl sie echt groß sind und man sich vergleichbar hilflos im Wasser fühlt, hat man überhaupt keine Angst vor ihnen. Nach jedem Kunststück bekamen die beiden ein Leckerli in Form eines Fiches.

Ich durfte auch der erste bei dem nächsten Trick sein. Dafür musste ich etwas weiter rausschwimmen und auf Cielo warten. Ruhend in meiner Schwimmweste wartete ich im Wasser als die Kreatur neben mir plötzlich erschien und sich auf den Rücken drehte. Ich hielt mich an ihren Flossen fest und ließ mich von ihr ziehen. So brachte sie mich im Sauseschritt wieder zu den anderen. Das war echt aufregend und ein tolles Gefühl. Ich war froh den Delphin nicht kaputt gemacht zu haben, denn nach mir durften die anderen sieben Menschen auch noch.




Das allercoolste sollte aber noch kommen! Wieder schwammen wir nacheinander etwas heraus, dieses Mal mit einem Bodyboard. Man musste sich am Bodyboard festhalten und mit ausgestreckten Beinen nicht lange warten. Dieses Mal kamen beide Delphine wie Torpedos auf einen zugeschossen, machten kehrt und schoben einen mit ihren Schnauzen (Tiermäulern) unter den Füßen mit einem Affen- bzw. Delphinzahn vor sich her. Zwei Delphinstärken reichen aus, um einen richtig schnell zu schieben, sodass man sogar ein bisschen hochgeschossen wird.




Danach durften wir einen Delphin halten und umarmen.



Irgendwann wurde es leider Zeit sich von den beiden süßen Dingern zu verabschieden. Sie sangen uns etwas vor und wir neckten uns gegenseitig, indem wir uns nass spritzten.


Es war einfach ein unfassbares Erlebnis. Als wir vor vier Jahren in Chiang Mai (Thailand) Elefanten geritten sind und gesehen haben wie sie ein wunderschönes Bild malten, wurden Elis Saras Lieblingstiere. Nach dem heutigen Erlebnis murmelte sie verzweifelt, „ich weiß nicht, ob jetzt Elefanten oder Delphine meine Lieblingstiere sind“.

Die Delphine befinden sich in einem Nationalpark, der auch andere Sachen zu bieten hat, die wir erkundeten. Es gab zum Beispiel eine Show mit folgendem Getier:


Dann gab es da noch einen Strand...



... und ein Tor, was irgendwas mit den Mayas zu tun hat. Wir wissen nicht ganz sicher, ob es original oder fake ist.


Danach verließen wir die Insel und mussten jetzt nur noch das richtige Kreuzfahrtschiff finden.


Wir waren zum Glück noch rechtzeitig da bevor das Mittagsbuffet abgeräumt wurde, was wir am Pool zu uns nahmen. Das Abendbuffet hingegen aßen wir vor der großen Leinwand. Es war schon dunkel und das Dach über uns wurde geschlossen. Es lief der neuste Film über Godzilla, was Sara missbilligte. Während der vorletzte Godzilla Film vom oben genannten deutschen Produzenten floppte war dieser ganz ok. Nach dem Abendessen holten wir uns Popcorn, Cola light und Decken und konnten den Film so noch mehr genießen, als das Dach wieder hereingefahren wurde und wir den Mond strahlen sehen konnten.

Direkt nach dem Film gingen wir in das Theater des Schiffes, um uns anzusehen, wie ein junger Herr ca. 20 Freiwillige aus dem Publikum völlig hypnotisierte. Das war sehr interessant, lustig, aber auch angsteinflößend. Die haben alles gemacht, was der Mann gesagt hat. Einmal sollten die Freiwilligen sich vorstellen er sei nackt. Der Mann bückte sich direkt vor ihnen, um etwas vom Boden aufzuheben, woraufhin ihn eine ältere Freiwillige fragte, ob er es bitte nochmal machen könne. Ein anderes Mal dachten alle sie hätten ihren Bauchnabel verloren. Ein Mädchen war so verzweifelt, dass sie anfing zu weinen, weil sie ihn auf der Bühne nirgendwo finden konnte.

Nach solch einem erlebnisreichen Tag schlummerten wir fröhlich in unserem gemütlichen Bett.


letzteres ist das Bild mit der „luggage mat“, das mir eigentlich verboten wurde zu zeigen. 
Ich Rebell zeig es trotzdem


*wir sind zwar eigentlich wieder in Kanada, werden aber trotzdem nach und nach für jeden Tag einen Blogeintrag hochladen. Das heißt, es wird ab jetzt spätestens alle 1-2 Tage einen neuen Eintrag geben. 

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