Mittwoch, 10. Dezember 2014

Karibikkreuzfahrt Tag 4 - Belize, Cave Tubing


Hallo ihr alten Seebären,

Schon früh riss uns der Wecker heute Morgen aus den Federn, denn wir wollten Belize erkunden. Dort ließ uns unser fetter Dampfer nämlich um 8:30 Uhr heraus, indem wir mit einem kleineren Boot („Tender“) zum Pier gebracht wurden. Hier wartete schon ein lustiger Touristenführer auf uns, der uns und eine Masse anderer Leute in einen „Air-conditioned motor coach“ setzte (aufgrund dieser Beschreibung hatten wir uns vorher extra warme Sachen eingepackt). Dieser Bus fuhr ca. eineinhalb Stunden durch mittel bis weniger gut ausgebaute Straßen zum Ziel unserer Tour: dem Cave Tubing.

Ein Belize-Auto

Mit diesem Schulbus wurden wir über einen steilen Berg gebracht. Das war auch abenteuerlich!

Das war mal wieder ein Abenteuer, bei dem wir vorher nicht wussten, was uns erwartet. Als wir bei der Location ankamen, mussten wir uns Schwimmsachen anziehen, unsere Sachen einschließen und Wasserschuhe mieten. Dann wurden wir mit Schwimmweste, Helm, Stirnlampe und Gummireifen ausgestattet und watschelten in Achtergruppen durch den Dschungel. Nach ca. einer Minute kamen wir an einem kleinen See an, den wir mit den Gummireifen überqueren mussten. Hui – war das Wasser kalt! Aber durch die leichte Strömung musste man fast nur in seinem Ring sitzen, um zur anderen Seite zu gelangen.


Wir stiegen also wieder aus dem Wasser und trugen unsere Reifen ca. eine halbe Stunde weiter durch den Dschungel. Irma, unsere Begleiterin, zeigte uns coole Bäume und erklärte deren Wirkung. Als sie uns gefragt hat, ob wir gerne mal Termiten probieren möchten, hat sich aber keiner getraut, hihi. Anscheinend gibt es in Belize auch Jaguare, Pumas und 61 Schlangenarten, aber von denen ist uns zum Glück nichts begegnet. Michael hat ein cooles Iguana erspäht; ein am Baum hochkletterndes Reptil.

Da unsere Kamera nicht wasserdicht ist und ich mein Handy nicht im Fluss verlieren wollte, haben wir selbst leider nur Fotos davor und danach gemacht. Die Fotos, die es zu Kaufen gab, haben wir uns dieses Mal nicht geleistet.  

Dann waren wir an einer seichten Stelle unseres Flusses, der uns durch riesige, dunkle Höhlen wieder zum Abfahrtsort transportiert hat, angekommen. Jeder setzte sich in seinen Reifen und Irma knotete uns alle aneinander. Sie schob uns ins Wasser und – schwupp – ging es flussabwärts. Das war echt cool und abenteuerlich! Wart ihr schon mal in einer Höhle? Vielleicht sogar in einer, in der ein Fluss fließt? Manchmal war die Decke ganz hoch, sodass unsere Taschenlampe fast nicht bis an die Decke reichte, manchmal aber auch so niedrig, dass man aufpassen musste, sich nicht den Kopf zu stoßen. Hätten wir nicht unsere Lampen dabei gehabt, hätten wir manchmal gar nichts sehen können und weil wir auch nicht genau wussten, was noch so mit uns in diesem Wasser herum schwimmt, war es doch etwas gruselig und ich hab mich nicht so oft getraut meine Hände ins Wasser zu stecken um zu Paddeln.

Nach einer kurzen 30 minütigen Fahrt war dieser Nervenkitzel dann allerdings auch schon wieder beendet und wir konnten uns wieder trockene Sachen anziehen. Für einige Leute gab es noch Lunch, aber den hatten wir aufgrund unserer 24-stündigen Dauerfütterung auf dem Schiff nicht mit gebucht. Stattdessen gönnten wir uns echte „Maya-Nachos“ und eine leckere Fanta. Ich glaube Deutschland ist das einzige Land, in dem die Fanta Orange nicht orange ist, sondern gelb. Die orange schmeckt aber viel besser!


Kurz darauf ging es schon wieder zurück zum Bus und damit zurück zum Schiff. Auf der Fahrt, bei der ich die meiste Zeit geschlafen und daher nicht viel mitbekommen habe, erzählten uns die Guides einige interessante Sachen über Belize, zum Beispiel, dass es das einzige Land in Lateinamerika ist, in dem Englisch die Amtssprache ist und früher British-Honduras genannt wurde (ehemalige Britische Kolonie). Außerdem sagten sie, dass häufig Mexikanische oder Guatemalanische Arbeiter zu ihnen kämen und die Arbeit verrichteten, die die Belizeaner nicht machen möchten. Das ist möglich, da die Währung in Belize relativ viel wert und ziemlich stabil ist (ein Foto von der Queen verziert ihre Scheine). Die Guides waren ziemliche Fans von ihrem Land und riefen zum Abschied „Thank you very much guys! I hope your tour was unbeliezeable!“ und „Tell all your friends to come here. They have to see it to belieze it!“.

Coca-Cola Belize! Wie süß ist das denn?

Zurück auf der Carnival Splendor holten wir uns erstmal Burger und Hotdogs und chillten uns in die Sonne. Vormittags hatte es etwas geregnet und war bewölkt, aber die herrliche Sonne kam nachmittags freundlicherweise zurück. Nach dem Essen haben wir uns noch ein bisschen in die Sonne gelegt, sind duschen gegangen und vertreiben uns nun die Zeit bis zum Abendessen mit Blogeintrag schreiben. Später ist noch geplant, einen weiteren Film im Bordkino zu gucken und dann gemütlich ins Bett zu fallen, um morgen erst mal auszuschlafen. Schööös!

Süßer Elemann beim Abendessen


Der Herr hat Peach-Soup bestellt und wundert sich nun über die geringe Portion auf seinem Teller. Keine Sorge Michi, der Kellner kommt doch gleich und schüttet die Suppe herein

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