Dienstag, 9. September 2014

Zurück in Kingston, Frosh Week

Hallo ihr Lieben,

wir sind wieder zurück in Kingston! Wir haben schon die erste tolle, anstrengende Uni-Woche hinter uns und wieder viele coole Sachen erlebt und Leute kennen gelernt. Sieht so aus, als würde dieses Auslandssemester etwas anstrengender werden, als das letzte. Aber fangen wir mal von vorne an...


Ele und ich im Bus: Toronto - Kingston

Aus unserer Sichtweise mussten wir uns ja Freitagabend traurig von meiner Familie und Samstagmorgen von Michaels Eltern verabschieden. Wir selbst konnten noch gemütlich in Toronto frühstücken, unsere Koffer packen und mit dem Megabus zurück nach Kingston fahren. Während Inge und Schildi am Flughafen chillten und meine Familie noch einmal New York erkundete, verbrachten wir den Samstag hauptsächlich mit waschen, einkaufen und Zimmer einrichten. 


Nutella gekauft!

Unser neues Heim ist viel toller als das alte (Guckst du: Hier oder noch besser: Hier)! Wir wohnen ja mit einer coolen Familie, die wir im letzten Semester schon kennengelernt haben: Tara, Darren und deren beiden Kindern Sebby und Ophelia. Zusätzlich zur tollen Gesellschaft haben wir ein ca. doppelt so großes Zimmer (allerdings immer noch so klein, dass kein Schreibtisch rein passt) und teilen uns eine saubere Küche, ein großes Ess- und Wohnzimmer und ein kleines Badezimmer. Zusätzlich zur verbesserten Gesellschaft und Sauberkeit ist auch die Lage hier deutlich besser: Zur Queen's School of Business (QSB) spaziert man gerade mal 10 Minuten. Das bedeutet jeden Tag eine halbe Stunde länger schlafen, da wir nicht mehr Bus fahren müssen.


Garten

Nochmal selbst gekocht: Nudeln mit Tomatensoße
Cool: die chillige Veranda ("Deck")

Nachdem wir Samstag alle zusammen Abend gegessen hatten, begann für uns der Sonntag mit einem gemeinsamen Kirchenbesuch. Danach bemerkten wir, dass wir noch nichts lernen mussten und gingen erstmal in die Stadt, um mir ein paar Schuhe zu kaufen. Dabei entdeckten wir, dass Subway jetzt auch 'any size soft drinks' für CAD 1 anbietet. Welch eine Freude! Glücklich darüber, dass wir nun alles zu Fuß erreichen können, spazierten wir noch etwas über unseren sommerlichen Campus. Ohne Schnee ist das hier ein ganz anderes Lebensgefühl!



Eine süße Straße zum Spazierengehen

Montag war dann hier Labour Day Feiertag, sodass wir noch nicht mit Uni beginnen mussten. So konnten wir noch etwas chillen und ins Fitnessstudio gehen. Ich wollte schon immer mal Fotos vom Girls Locker Room (Umkleide) machen, weil der so groß ist. Jetzt war er das erste Mal so leer, dass ich mich getraut hab.





Normale Studenten hatten übrigens noch die ganze Woche frei. Nur die neuen first-years, die hier Frosh genannt werden, haben schon ihre Kennenlernaktivitäten. Und wir mussten beginnen. Aber dazu später. Erst nochmal zu den süßen Frosh: Die ganze Woche herrschte in Kingston Ausnahmezustand. Überall riesige Massen an gelben Menschen (gelbes Shirt = neuer Erstjahresstudent). 



Es gab über 1000 Zweitjahresvolunteers, die die keine Ahnung wieviel tausend neuen Studenten begrüßt und die ganze Woche über den Campus gescheucht haben. Uns hat das ein bisschen an diese Aufnahmetage von holländischen oder amerikanischen Studentenverbindungen erinnert, bei denen die neuen Mitglieder Aufgaben der älteren erfüllen müssen. Die Commerce (Business) Studenten zum Beispiel, duften die ganze Woche über nicht gehen, sondern nur über den Campus laufen. Die älteren Studenten hatten T-Shirts gemacht, auf denen z.B. stand "I buy your family" oder "I sharehold your hand". So konnten die neuen identifiziert und von ihren sogenannten "Bosses" herumgeschickt werden. Im Laufen riefen die älteren ihnen dann zu: "Switch your socks!" und die jungen mussten anhalten, ihre beiden unterschiedliche farbigen Socken tauschen und weiter laufen. Wenn man die armen mal irgendwo in einer Starbucks-Schlange oder so hat verschnaufen sehen, konnte man immer erkennen, wie fertig die waren. 




Die berüchtigtste Aufnahmewoche haben aber wahrscheinlich die Engineering-Students. Hier ist es Tradition, dass sich deren Leader jeden Tag lila färben; von Kopf bis Fuß. Deren Frosh werden z.B., als Höhepunkt ihrer Woche blind an irgendeinen unbekannten Ort gebracht (ohne Handy etc.) und müssen mit einer selbstgemachten Schatzkarte irgendeine alte Stange finden, die sie dann hochklettern müssen. Gleichzeitig versucht McGill University (eine von Queen's Rivalen), ähnlich wie beim Maibaum, den Stab auch zu finden und zu klauen. Queen's ist ganz stolz, weil McGill ihn schon seit 15 Jahren nicht gefunden hat. Die Engineering Studenten allerdings auch nicht und es wissen anscheinend nur fünf Personen auf der Welt, wo sich dieses mysteriöse Ding befindet. Hier haben wir einen lila Engineering-Leader getroffen, der schon länger versucht hatte, sich von Farbe zu befreien:



Wir hatten schon ab Dienstag Uni, weil wir ein besonders komprimiertes und intensives Programm gewählt haben. Da dieser Eintrag schon wieder viel länger ist als erwartet, werdet ihr davon im nächsten lesen. Wir hoffen, es geht euch allen gut? Wir vermissen unsere Familien und verbleiben mit freundlichen Grüßen,

Michael & Sara

1 Kommentar:

  1. huhu! nice, was da alles abgeht in der ersten woche! bin schon gespannt, wie es weiter geht!

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