Hallo Freunde des Wassers mit Blubber,
Wie angekündigt versorgen wir euch mit dem Bericht des
Wochenendausflugs. Wie gesagt, wir sind Mitglieder von Power 2 Change (P2C), einer christlichen Organisation der Queen’s
University. Diese Organisation ist auch an anderen Unis vertreten. Dieses
Wochenende sind die P2C-Mitglieder von sechs Unis zum Summit gefahren. Gründe dafür sind, Zeit miteinander zu verbringen,
spirituell zu wachsen (kann man das im Deutschen so sagen?), zu lernen wie man
einen positiven Einfluss auf die christliche Community und die Welt allgemein
haben kann und natürlich Spaß zu haben. Dieser Summit fand im Camp Tamaracouta
statt, was etwas außerhalb von Montreal mitten in der Pampa liegt.
#tricolour
#Queen’s_spirit # go_gaels #represent #hats with 3 corners
Direkt nach dem Unterricht fuhren wir mit einem typisch
amerikanischen Schulbus los, indem wir die nächsten 4,5 Stunden verbringen
sollten. Dabei herrschte stets eine hohe Lautstärke, da viele Kanadier,
ähnlich wie der ein oder andere Amerikaner, eher laut reden.
Abends kamen wir schließlich als letzte Uni an und michten
die Menge erstmal mit unserem Unitanz, -lied, -spruch auf, den Sara und ich erst
im Bus mehr oder weniger gelernt hatten. Das ließen sich die anderen Unis
natürlich nicht gefallen und antworteten (natürlich so laut es geht) mit ihrem
unispezifichen Schlachtruf.
in dieser Scheune fand
die erste Veranstaltung statt
Neben dem fröhlichen Zusammenleben gibt es natürlich auch
ein bisschen Rivalität zwischen den Unis. Zum Beispiel denken einige McGill
Studenten allen Ernstes, dass sie an der besten Business-Uni Kanadas studieren
würden. #pffff
Diese Rivalität wurde von den Organisatoren dieses Events
gefordert, indem es zwischendurch immer mal wieder kleine Spiele gab, in denen
die Unis oder ein paar Repräsentanten der Unis, gegeneinander antraten.
hier müssen Donuts
gegessen werden ohne die Hände zu benutzen
Während die Teams gegeneinander antreten, rasten alle
anderen Studenten so was von! Die springen auf, schreien, freuen sich wie
bekloppt, feuern an und rufen ganz oft und laut
wwwwwwoooooooooooooouuuhhh. Hoffentlich kann man auf dem folgenden
Video erkennen, dass jede Uni ihren eigenen Schlachtruf hat.
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So einen Uni- bzw. Teamspirit gibt es in Deutschland einfach
nicht. Deshalb fragen sich bestimmt so einige, ob die Leute einfach alle
bekloppt sind. Die Reaktion ist wahrscheinlich so ähnlich wie die auf das
folgende Video:
Apropos, dazu fällt uns doch direkt der Blogeintrageintrag aus
Neuseeland ein, der von unserer Zeit bei den Maoris berichtet.
Klicke, falls es dich interessiert
Nach den Spielen und der Einweisung gab es im Speiseraum
noch einen kleinen Snack, der aus drei Weintrauben, zwei kleinen nach nichts
schmeckenden Keksen und drei kleinen Stückchen Käse bestand. Wir zehren jetzt
noch davon. Bis oben hin gefüllt bezogen wir unsere Zimmer. Sara und Michael,
das verheiratete Paar, hat sich bewusst dafür entschieden nicht eine gemeinsame
Hütte zu nehmen. Wir haben uns zu unseren gleichgeschlechtlichen
unverheirateten Mitstudenten gesellt, um jene besser kennenzulernen. Sara chillte
mit...
... in diesem umgebauten Schienenfahrzeug:
hier sind ein paar der
Hütten
Michi, ich, tschillte mit neun guys. In unserer spartanich
eingerichteten gemütlichen Hütte stellten wir einen Tisch auf und spielten
sämtliche Kartenspiele. Die meisten davon verlangten aktive Körperbeteiligung und Schnelligkeit. Leider konnten meine katzenartigen
Reflexe, die ich durch meine langjährige Profihandballkarriere ausgebildet
habe, mich nicht von einem Spieler mit langen Fingernägel bewahren. Dessen Hand
rammte wie ein Rammbock in meine Hand und löste in dieser eine Blutung aus. Etwas
ramponiert und ein paar zusätzlichen Blutflecken auf dem Tisch ging es weiter. Dabei
haben wir uns echt gut kennengelernt. Wir haben viel gelacht und Spaß gehabt
(obwohl das Kartenspielen nicht mit Alkoholkonsum verbunden wurde). Wild,
verrückt und aufgedreht, ähnlich wie die Klasse 3C unter der Leitung von Frau
Förster auf der Klassenfahrt in Eckenhagen, legten wir uns erst um 3:00 Uhr
oder 3:30 Uhr oder... lass es ruhig 4:00 sein, hin.
Die Nacht war nicht nur wegen des Durchzechens und der
frühen Aufstehzeit von 7:00 Uhr kurz, sondern auch, weil ich kein Erfolg mit
dem Bilden meiner individuellen Kuhle hatte. Um 7:30 Uhr trafen sich die
meisten zu einem Gemeinschaftsgebet am See.
Dabei fiel uns das erste Mal so richtig auf, wie schön die
Gegend eigentlich ist.
Um 8:00 Uhr gab es Frühstück. Diese 8, 12, 18 Uhr
Essenszeiten erinnern mich stark ans Krankenhaus oder an Rentner. Das Frühstück
war anständig und es folgte Lobpreis (also christliche Lieder singen), gefolgt
von einem Spiel bei dem dieses Mal alle mitspielen durften. Jeder sucht sich
einen Partner und tritt gegen diesen in „Schere, Stein, Papier“ bzw. „Schnick,
Schnack, Schnuck“ an. Der Gewinner sucht sich einen neuen Gegner und der
Geschlagene schließt sich dem Gewinner an und feuert diesen an. Logischerweise
bleibt am Ende nur noch einer/eine übrig, der/die immer gewonnen hat. Von 150
Mitspielern war das natürlich meine talentierte Frau.
Hier sieht man wie
sich die Löwin ihr nächstes Opfer sucht
Das folgende Video dokumentierte den Ablauf des Endstadiums.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Sara schon zig Siege nach Hause gefahren, was sich an
der Menge ihrer Anhänger nachvollziehen lässt.
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Danach hatten wir kurz ein bisschen Freizeit, die wir dafür
nutzen, um an den See zu gehen und dort zu relaxen. Glücklicherweise war es
richtig warm und angenehm.
Anschließend gab es noch ein paar Sessions in denen wir
einiges lernen konnten. Gregg hat sich zum Beispiel mit allen
Business-Studenten getroffen und uns erklärt, wie wir durch unseren zukünftigen
Beruf einen positiven Einfluss als Christen auf die Welt haben können.
Nachmittags hatten wir ein bisschen Freizeit, die wir für
eine romantische Kanufahrt auf dem romantischen See nutzten. Die schönen Fotos
wurden von Sara geschossen und dienten als Ausrede, warum sie sich beim Paddeln
nicht überschlug.
Dieses Foto entstand
durch die Panoramafunktion. Das Samsung Galaxy S5 ist nämlich nicht wirklich
biegsam
Abends gab es nochmal einen sehr intensiven, coolen Lobpreis
mit Liedern, die wir sehr mögen. Danach sind wir ins Bett gegangen.
Der nächste Morgen startete wieder mit Morningprayer, den
aber alle Jungs aus meinem Zimmer verschliefen. Sara war jedoch da und hielt den Moment fest.
Nach dem Frühstück gab es die
letzte Session. Zwischendurch wurde verkündet, dass wir den Kampf gegen die
anderen Unis gewonnen hatten. Die Rastung war dementsprechend groß. Im
folgenden Video kann man den Oil Thigh erkennen - den traditionellen Queen’s
University Tanz. Der Typ in dem violetten Outfit ist übrigens Darren, unser Mitbewohner, Freund und Leader von P2C Queen's.
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Sara trug signifikant zum Sieg bei
Nach dem Mittagessen (mmh lecker Burger) machten wir noch
schnell ein Gruppenfoto. Die Aufmerksamkeit der ganzen Mannschaft genießend
nutzen drei Leute die Gelegenheit, um in den eiskalten See zu springen.
Daraufhin fuhren wir mit dem Schulbus nach Hause. Wie auch
bei einer typischen Schulklasse verlief die Rückfahrt wesentlich ruhiger ab.
Nach der langen Fahrt sind wir zu Club-Church gegangen. Dies
ist ein Event, das von 15 Kirchen in Kingston organisiert wurde. Es war ein Gottesdienst in einem Club. Während diese Idee für einige Konservative kontrovers
klingt, ist der Hintergedanke, Studenten anzuziehen, die sich unwohl fühlen in
ein Kirchengebäude zu gehen. Unser spiritueller
Tank wurde dieses Wochenende gefüllt und wir hoffen, dass das auch so bleibt.
Danke fürs Lesen dieses überdimensionalen Blogeintrageintrags.
M&S