Hallo erstmal,
Da das Silvester Video vom letzten Eintrag sehr schlechte Qualität hatte, haben wir es mal in besserer Qualität bei Youtube hochgeladen. Vielleicht gefällt es euch ja jetzt besser:
Nach dem unvergesslichen Silvester-Spektakel am Dienstag lief
der gestrige Tag etwas ruhiger ab, denn wir mussten uns verabschieden und nach
Kingston, Kanada fahren. Frisch rasiert, geduscht, ausgeruht und glücklich haben
wir mittags aus dem Hostel ausgecheckt. Die Zwischenzeit bis zur Abfahrt
verbrachten wir u.a. mit einem Kinofilm.
Kino in den USA (und vielleicht auch besonders in New York
City) ist echt teuer. Noch teurer sind Snacks, Popcorn und Getränke. Alle
Amerikaner, die wir beobachteten hat das herzlich wenig gejuckt und sie haben
ordentlich eingekauft. Wir sparsamen/geizigen/gewieften Füchse haben Snacks und
Getränke einfach aus einem Geschäft gegenüber eingekauft für den Bruchteil des
Preises. Ein kleines schlechtes Gewissen plagte uns, da wir so viel Geld für
Kinotickets ausgegeben haben. Dieses Gefühl wurde beim Anblick des Kinosaals im
Nu wieder terminiert, denn just in diesem Moment fielen uns die riesigen roten
Ledersessel auf. Jene bequemen Multifunktionssessel ließen sich per Knopfdruck
in verschieden Positionen bewegen. Das Geld hatte sich gelohnt! Liegend
genossen wir den Film.
Anschließend schrieben wir den letzten Blogeintrag, bevor
wir zum Bus Terminal fuhren. Dort angekommen fiel uns auf, dass manche Dinge in
den USA schlecht organisiert sind. Allgemein sind wir ein bisschen von der
Sauberkeit und dem technologischen Fortschritt in öffentlichen Einrichtungen
enttäuscht. Ein weiterer Unterschied im Vergleich zu Deutschland, den ich (Michael)
während dieser Reise am häufigsten bemerkte, ist die Vielfalt der Menschen.
Diese Charakteristik ist in New York sicherlich besonders stark ausgebildet.
Während die Gesellschaft in Deutschland eher homogen ist, gibt es in den USA
sehr viele unterschiedliche Leute, was zum Glück allgemein von der Gesellschaft
akzeptiert wird und meistens ja auch gut ist. In Deutschland würde man zum
Beispiel nie eine Frau (die nicht obdachlos ist) im Einkaufszentrum sehen, die
mitten im Getummel auf einem Stuhl sitzt und schnarchend schläft. In New York –
keine Besonderheit.
Schließlich fuhren mir mit einem Bus von New York City über
Buffalo nach Toronto und von dort aus nach Kingston, wo wir die nächsten Monate
unser Austauschsemester absolvieren werden. Da wir nachts gefahren sind, haben
wir uns die Unterkunft für eine Nacht sparen können. Als wir aus dem Bus
ausstiegen, wurde uns schlagartig klar, warum alle Leute sagen, dass es in
Kanada kalt sei. Ach du ahnst es nicht! Es ist KALT! Minus 23°C und bei dem
starken Wind, der heute herrschte bis zu minus 36°C. Geht’s noch?
Glücklicherweise haben uns unsere beiden Mitbewohner, in
deren Wohnung wir uns für die nächsten Monate eingemietet haben, direkt am
Busterminal abgeholt. Wir haben ein ziemlich kleines, aber günstiges Zimmer, welches
in einer Wohnung liegt, die noch von einem anderen Pärchen bewohnt ist. Zwei
weitere Mitbewohnerinnen heißen Mia und Tess und sind der gleichen Art wie der
Eckardtsche Blacky. Sara ist begeistert und wir haben direkt gesagt, dass wir
nicht möchten, dass die beiden in unser Zimmer kommen. Stattdessen klettern sie
aber überall anders herum, zum Beispiel in der Badewanne, dem Waschbecken oder
auf den Regalen.
Unsere menschlichen Mitbewohner sind zum Glück sehr nett und
hilfsbereit. Sie haben direkt angeboten mit ihrem Auto mit uns einkaufen zu
fahren, was uns eine sehr große Hilfe war. Zusätzlich zu den großen Mengen an
Gütern, die wir zusammen ins Apartment schleppten, hätten wir sonst mit dem Bus
fahren müssen, was mindestens 15 Minuten Fußmarsch in der Kälte bedeutet hätte.
Zum Dank haben wir für sie Nudeln mit Tomatensauce gekocht. Sehr freundlich,
oder? Nach dem Essen haben wir unsere Sachen ausgeräumt und endlich den
Blogeintrag von Silvester hochgeladen, was wir gestern im Hostel nicht mehr
geschafft hatten.
Morgen haben wir direkt Orientation Day für
Austauschschüler. Da werden wir viele neue Leute treffen und die Uni
besichtigen. Aus Maastricht machen übrigens abgesehen von uns noch drei weitere
Studenten das Double Degree Programm. Außerdem sind ein paar andere Maastricht
Studenten ganz normale Austauschschüler hier. Ein paar Gesichter sind uns also
schon bekannt. Wir wünsche euch eine schöne, warme, kuschelige Nacht!
Ohje und mir ist schon bei 5°C kalt :( Heute hatten wir wieder Sonnenschein :)! Hoffe die Thermoleggings halten warm :) Schöös! Krini
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