Mittwoch, 4. Juni 2014

Yellowstone Nationalpark, Jackson, Salt Lake City, Mormonen

Hallo ihr Lernbegeisterten,

Wir befinden uns jetzt langsam wirklich im Endspurt unserer Reise. Die Zeit vergeht so schnell und ehe wir uns versehen, werden wir wieder in Deutschland sein. Wir freuen uns schon drauf.

Viel zu früh mussten wir heute Morgen unsere gemütliche Hütte verlassen und wieder in den Yellowstone Nationalpark fahren. Wie gestern hat sich der Aufwand allerdings gelohnt. Schon um kurz vor acht Uhr waren wir an unserem ersten Stopp, der geothermalen Region Lower Geysir Basin. Wieder besuchten wir heiße, kochende und dampfende Quellen, die uns einen wunderschönen Anblick boten. Die ganze Gegend um die Quellen herum sieht ganz anders aus als überall sonst, wo wir bisher waren.


Entschuldigt bitte mein Styling. Das ganze Busfahren ist echt nervig mit Jeans. Da ich noch viel zu müde war, hatte ich heute Morgen auch keine Lust mich zu schminken oder Kontaktlinsen anzuziehen. Außerdem hab ich nur ein Sweatshirt mit, deshalb ziehe ich manchmal Pullover von Michael an.


Das Gute am Frühaufstehen ist, dass die Sonne noch so schön tief steht und alles dann irgendwie geheimnisvoll aussieht.



Wir wanderten einen kleinen Rundweg entlang und entdeckten den Fountain Paint Pot. Dies ist ein kochendes Schlammloch, das in ganz vielen Rot-, Gelb- und Brauntönen wunderschön aussieht. Die verschiedenen Farbtöne kommen von den verschiedenen Oxidationsstufen des Eisens im Schlamm. Für weitere Informationen zu den chemischen Prozessen wendet euch bitte an Lisa D. oder Werner K. Mein Wissen ist mit der obigen Beschreibung schon mehr als ausgeschöpft.


Yellowstone (2014)

Neuseeland (2011)

Dann kamen wir an dieser von uns „Dampfmaschine“ genannten Quelle vorbei. In einem Loch brodelt die ganze Zeit das Wasser, während das andere eine Fumarole ist, die unaufhörlich Dampf hinausschießt. Wikipedia sagt, dass die Temperatur des Dampfes bei Fumarolen zwischen 200°C und 800°C liegt. Ganz schön heiß! Das war das einzige Ding was wir gesehen haben, was die ganze Zeit voll laut gezischt hat. Da sind echt krasse Energien am Start unter der Erde.


Auf dem weiteren Fußweg haben wir dann noch dieses dampfende Becken gefunden. Leider können wir nicht herausfinden, wie es heißt oder warum es existiert.


Wir finden die ganze Gegend hier einfach besonders und können dem Ranking nur zustimmen, dass der Yellowstone der beste Nationalpark der USA ist. Unser Guide hat uns erzählt, dass die Top 3 Nationalparks der USA die folgenden sind:

1.   Yellowstone NP
2.   Yosemite NP
3.   Grand Canyon NP

Wenn wir am Ende der Bustour noch den Grand Canyon besichtigt haben, haben wir die Top 3 abgearbeitet.




Der Wanderweg war nur ca. 800 Meter lang, trotzdem konnte man alle im Yellowstone vorhandenen Arten von hydrothermalen Aktivitäten erspähen (Schlammlöcher, Geysire, heiße Quellen und Fumarolen). Hier mal eine richtig heiße Quelle, die vor Freude nur so kochte:


Dieser uns nassspritzende Geysir trägt den netten Namen Spasm Geyser.


Hier könnt ihr mal sehen, wie wir als Reisegruppe herumwandern. Manchmal ist es echt schwierig ein schönes Foto ohne Leute drauf zu erhaschen.


Nun gingen wir zurück zum Bus, um zur letzten Sehenswürdigkeit im Yellowstone zu fahren. Auf dem Weg fanden wir noch diese schöne Natur:


Die letzte geothermale Gegend, die wir besichtigten, war das West Thumb Geyser Basin. Michael begrüßt es mit einem Peace.


Die West Thumb Gegend ist sehr interessant, da sie einen eigenen kleineren Vulkan auf dem riesigen Yellowstone Vulkan darstellt. Während das Magma des Yellowstone Vulkans ca. 8km unter der Erde liegt, liegt die Hitzequelle der thermalen Aktivitäten hier nur ca. 3km unter der Erde, also relativ nah an der Oberfläche.




Hier sieht man den Yellowstone Lake, unter dem auch ganz viel Magma schwimmt. Da auch ein paar Hitzeaustrittsquellen unter dem See liegen, gefrieren machen Teile des Sees im Winter nicht.



 

Das müsste der Seismograph Pool sein. Der war vielleicht tief! Wunderschönes Türkisblau, am liebsten hätten wir ein heißes Bad genommen.






Hier noch ein paar Fotos von der Landschaft im West Thumb Geyser Basin. Einfach wunderschön!

Beim Anblick dieses Bildes bekommen wir Lust,
schnell unser erstes Kind zu kriegen ;-)



Wie auch gestern konnten wir heute wieder viele wilde Tiere beobachten. Hier mal eine Rasse, die uns Europäern geläufig ist:



Dann war unser Yellowstone-Abenteuer schon vorbei und wir fuhren weiter in den nächsten Nationalpark. Der Grand Teton National Park beinhaltet die jüngste Bergkette der Rocky Mountains. Vor dieser Teton Range stoppten wir dann auch, um uns die Gletscher anzugucken.



Gletscher sind in der Natur ganz praktisch, da sie in kalten, nassen Jahren Eis ansammeln, was in wärmeren, trockenen Jahren schmilzt, die Flüsse füllt und die Tiere und Pflanzen ernährt. Hier sind zwei unserer coolen neuen Freunde aus Hong Kong.


Mittagspause wurde heute in Jackson Hole gemacht, was auch im Grand Teton National Park liegt.

Cowboystadt Jackson

 Michael und Ben am Chillen

Hier befindet sich das größte Elk Refuge (Zufluchtsort für Elche, Hirsche und Elentiere). Viele kleine Sachen in der Stadt erinnern an ihre Liebe zu den Waldbewohnern.




In diesem niedlichen Park setzten wir uns auf eine Bank und verzehrten unsere mitgebrachten Brote mit Frischkäse und Turkey (Truthahnwurst).

Nach fünf weiteren Stunden Fahrt  kamen wir in Salt Lake City, der Hauptstadt des Bundesstaates Utah, an. Vielleicht kommt euch die Stadt noch bekannt vor, aus den Olympischen Winterspielen 2002. Als erstes besuchten wir das Utah State Capitol, das wir sehr schön finden.





schöner Ausblick vom State Capitol

Als nächstes besuchten wir den Salt Lake Temple und andere Gebäude der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, deren Anhänger besser bekannt sind als Mormonen. Zwei nette junge Damen gaben uns eine Tour und beantworteten unsere Fragen. Weil wir während der Tour so nah vor den Gebäuden standen, konnten wir leider nicht das ganze Gebäude aufs Bild bekommen.

Salt Lake Temple
Diesen durften wir nicht betreten, weil wir keine getauften Mormonen sind

Hier ein paar Infos zu Mormonen: In den USA ist diese Religionsgemeinschaft zusammen mit dem Judentum die drittgrößte (1,7% nach Protestanten und Katholiken). In Utah ist sie sogar die größte (75% der Bevölkerung). Salt Lake City ist der Hauptsitz der Mormonen, von denen die Stadt 1847 gegründet wurde. Die Glaubensgemeinschaft wurde von Joseph Smith jr. in 1830 gegründet, nachdem ihm ein Engel erschienen ist, woraufhin er das Buch Mormon verfasste, das von den Anhängern als Zusatz zur Bibel gesehen wird.



Mormonen verstehen sich selbst als Christen. Es gibt allerdings sehr viele drastische Unterschiede zu Protestanten und Katholiken und die großen christlichen Kirchen sehen Mormonen nicht als Christen an. Beispielsweise glauben Mormonen, dass wenn man sich an die Regeln der Kirche hält, man nach dem Tod Gott ähnlich wird. Sie glauben, dass Gott selbst einmal ein Mensch war, der durch Lernen und Reife zu einem Gott geworden ist. Außerdem vollziehen Mormonen stellvertretend für verstorbenen Verwandte die Taufe, sodass ihrem Glauben nach auch nichtgläubige Verwandte das ewige Leben erlangen können.

Puh, heute habt ihr beim Lesen viel gelernt! Gönnt euch zur Belohnung mal eine Cola Light mit Eis! :)



1 Kommentar:

  1. Boa keine Ahnung ich will einfach nur das ihr zurück kommt :( Am liebsten auf eurer Straße sitzen und frühstücken :)! (aber bitte nicht in so einem peinlichen Outfit)

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