Montag, 2. Juni 2014

Colorado Plateau, Arches Nationalpark, Denver, Chinesenaufstand


Hallo Yao Ming und alle anderen,

Gestern begann unsere 8-tägige Bustour. Wir haben uns für diese Tour entschieden, da wir uns vorgenommen hatten, die gesamte Westside der USA und auch ein bisschen vom Landesinneren zu erkunden. Es gibt hier noch viele schöne Orte, die wir noch nicht gesehen haben und die nicht an der Küste liegen. Mit einem Mietwagen wäre das Abklappern dieser Orte viel teurer geworden als die Tour. Die Sehenswürdigkeiten liegen nämlich sehr weit auseinander, was viel Sprit und Extrameilengebühren gekostet hätte. Mit unserem Campervan durften wir beispielsweise nur 100 Meilen im Durchschnitt pro Tag fahren. Mit dieser Tour legen wir insgesamt 3500 Meilen (5600 km), also 500 Meilen am Tag zurück. Wir werden also mehrere Stunden täglich Zeit haben im Bus Blogeinträge für euch zu schreiben, zu lesen, Musik zu hören und Hochzeitsplanungen zu finalisieren.

Unser Bus

Um zu sparen, haben wir eine sehr billige Tour gebucht, die bilingual auf Englisch und Mandarin gehalten wird. Der Tourguide sagt also alles auf Englisch und dann Chinesisch. Man versteht ihn, aber für einen Tourguide ist sein Englisch meiner Meinung nach nicht gut genug. Wir waren überhaupt kein bisschen verwundert als wir feststellten, dass wir die einzigen Deutschen, Europäer, Weißen und Nicht-Chinesen sind. Wir haben nämlich vor zwei Jahren an der Ostküste schon mal eine Tour mit dieser Organisation gemacht und wussten worauf wir uns einzustellen haben.
 
Im Bus gibt es zum Glück Klimaanlage, aber leider sind die Sitze eher für Chinesen als für Big Mikes gemacht. Aber dafür war die Tour halt billig und wir sehen mehr in weniger Zeit. Der Tourguide sagte selbst, dass Amerikaner solche Touren nicht machen, sondern sich eher einen Wohnwagen mieten würden. Außerdem müsse man mehr Pausen einbauen und die Fußmärsche verlangsamen.

Gestern haben wir uns nichts angeguckt, sondern sind lediglich von Las Vegas nach Richfield, Utah gefahren, wo wir übernachteten. Allein gestern waren wir schon in drei Staaten – Nevada, Arizona und Utah. Heute Morgen ging es knallhart um 6:00 Uhr los, nachdem wir unsere kleinen, spartanichen Lunchpakete eingepackt hatten. Wir cruisten erstmal ein bisschen im Colorado-Plateau herum, was mit einer Fläche von 337 000 Quadratkilometern fast so groß wie Deutschland ist. Man munkelt, dass das Gestein hier bis zu 2 Milliarden Jahre alt sei und aus dem Präkambrium stamme.

Unseren ersten richtigen Stopp machten wir im Arches Nationalpark. Es war heiß wie ne Eule! Kein Wunder, denn wir befanden uns in einer Wüste, da die Verdunstung höher ist als die Niederschlagsmenge. Hier mal ein Bild damit ihr nicht verdurstet:

Colorado Plateau

Dieser Nationalpark besitzt weltweit die größte Konzentration an natürlichen Steinbögen (Arches), die durch Erosion und Verwitterung entstehen. Es sind also keine Steinbrücken, da sie durch Erosion ohne Beteiligung von fließendem Wasser entstehen. Im Park gibt es über 2000 Bögen deren Öffnung mindestens 90cm beträgt. Der größte Bogen ist der Landscape Arch (Landschaftsbogen), der eine Spannweite von 88m hat.


Für alle, die sich fragen, wie diese Bögen entstehen:

Quelle: Wikipedia

Im Park leben rund 18 Echsen- und Schlangenarten. Hier haben wir mal drei Exemplare für euch vorbereitet. Könnt ihr die Echsen auf den ersten beiden Bildern erkennen?




Außerdem erblickten wir den berühmten Balanced Rock (Balancierter Felsen)...


... und die berühmten 3 Gossip Sisters (3 tratschende Schwestern).


#omglolchinesischeplayazmachenpicsvonihrenchickaslmao

Hier sind die restlichen Bilder aus dem Nationalpark für euch Naturfreunde:




eine kleine Ameise schlich sich aufs Steak (2014)

Das erinnerte uns an unseren Trip zu den Olgas und dem Ayers Rock in Australien. 

Die Olgas (2010)

Ayers Rock (Uluru) (2010)




















Auf dem Weg zu unserem Hotel in Denver sind wir noch ein bisschen durch Colorado gefahren. Dieser Staat ist einer der schönsten der USA.


Colorado River

Zwischenzeitlich waren wir sogar auf über 11 000 Fuß als wir an einem Schigebiet vorbeigefahren sind.


Unser Hotel in Denver war direkt neben dem Six Flags Erlebnispark und dem Stadion der Broncos (NFL Team). Denver ist die Hauptstadt des Bundestaats Colorado und liegt auf einer Höhe von genau einer Meile. Die nächsten Bilder haben wir aus dem 14. Stock unseres Hotels gemacht.  



Wegen des Lichts hat sich die Bar im 14. Stock gespiegelt. Gleichzeitig kann man aber auch Downtown sehen

In den 14. Stock sind wir über die Treppe gekommen, weil beide Aufzüge defekt waren. Das war auch mal wieder eine Geschichte... Als wir ins Hotel eincheckten, warteten 54 Chinesen und 2 Deutsche auf die Aufzüge, die einfach nicht kommen wollten. Irgendwann nahmen Sara und ich einfach die Treppe. Danach bin ich barmherziger Samariter wieder in die Lobby gegangen, um den anderen beim Koffertragen zu helfen. Dann wurde ich Zeuge eines chinesischen Schreikonzerts. Alle fassten mein Angebot nett auf, aber niemand wollte es wahrnehmen. Man klärte mich auf, wie diese allgemeine Unzufriedenheit zustande gekommen war:

Chinese 1: „Wir haben kein Problem damit eine Stunde zu warten, aber man hätte uns über die Aufzugsituation aufklären sollen.“

Chinese 2: „Niemand von der Rezeption nimmt uns ernst; keiner kümmert sich um uns! Das ist ein fürchterlicher Service!“

Chinese 3: Und dann entschuldigt sich noch der Tourguide beim Hotel für unser Verhalten, anstatt dass er sich bei uns für das Hotelpersonal entschuldigt. Das kann nicht sein! Deshalb warten wir. Das mit den Aufzügen ist nicht das Problem, wie man uns behandelt ist das Problem!“

Chinese 4: „Wir sind ein zivilisiertes Volk! Die haben etwas gegen Chinesen!“

Noch nie habe ich Chinesen so aufgewühlt gesehen. Schließlich konnte ich nur eine Familie davon überzeugen die Treppe zu nehmen und ihnen mit den Koffern helfen. Der Rest wartete lieber und diskutierte weiter. Der arme Tourguide!

Sara und ich sind nur noch kurz ins Fitnesscenter des Hotels gegangen, was lediglich aus einem Laufband, einem Fahrrad und einem Stepper besteht. Dann fand in unserem Zimmer ein ausgiebiges Fotos-und-Videos-Absicherungsprojekt statt, das mehrere Computer, Kameras und externe Festplatten in Anspruch nahm. Danach war Schlafenszeit.

Bis morgen, fleißige Leser.

1 Kommentar:

  1. Oh süß der Elemann! Sehr gut gemacht :)!!

    Schöös Krini

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