Hallo Freunde fragwürdiger Feste,
Wenn ich jetzt schon wieder schreiben würde, dass diese
Woche sehr stressig war, ausgelöst durch schulische Verpflichtungen, würde ich
mich selbst an Harry Potter erinnern, der sich auch immer darüber beschwert
hat. Da mich das beim Lesen eigentlich meistens genervt und gelangweilt hat,
werde ich das dieses Mal nicht tun.
Freitag Morgen klingelte der tägliche Wecker in Form einer
sich für den Tag vorbereitenden Familie. Sauer auf unseres Selbst aus der
Vergangenheit, weil wir es nicht einmal schaffen, früh ins Bett zu gehen und
müde wie jeden Morgen, spähten wir auf unsere elektronischen Geräte, von denen
wir sowieso schon viel zu abhängig sind (vor allem die besser Hälfte). Ähnlich
wie Harrys Eule, Hedwig, flatterte eine Facebook Nachricht von Tiffany herein.
Aha! Man forderte uns also auf, Kostüme für die
Halloween-Party am Abend zu besorgen. Das ist ja auch alles kein Problem, wenn
da nicht die Einschränkung des Themas wäre. Sara sollte als Superheld gehen und Michael musste sich
etwas bezüglich des Themas Dschungel
einfallen lassen. Und das nur wenige Stunden vor dem Event! Och Menno! Dabei
wollte Michael Halloween doch als Rechtfertigung nutzen, um sich entweder als sexy Lehrerin,
sexy Bunny, sexy Cheerleaderin, sexy Teufelin oder etwas Ähnlichem zu
verkleiden, was knappe Kleidung bei kanadischen Temperaturen verlangt. Das wär
zwar trendy, aber äußerst epigonenhaft. (Anmerkung
des Verfassers: Bitte überschätzt mich nicht; letzteres Wort entstand durch
mühsame Forschung und befindet sich nicht in meinem Wortschatz).
Die Zeit lief uns davon! Dazu kam die schreckliche Unlust
meinerseits, was die größte Hürde darstellte. Aber wenn die bessere Hälfte
sagt, dass wir jetzt in die Stadt gehen und Kostüme kaufen..., dann gehen wir
in die Stadt und kaufen Kostüme. Wir so, ab in Richtung Downtown, rein in das
Getummel. Die Stadt schien voller als die 302
– Waldbröl über Nümbrecht um 13:25 Uhr.
Wir versuchten unser Glück in einem Zweitehandladen. Nie
hätten wir gedacht, dass es einfacher wäre ein passendes Kostüm für Dschungel, als für Superheld zu finden. Doch genau das sollte passieren. Für Sara war
einfach nichts dabei. Bei der Suche kristallisierte sich wieder einmal Saras
größte Wissenslücke heraus: Film. Achtsam behütet als die Erstgeborene wurde
von früh auf der Fernsehkonsum streng zensiert, sodass sie nur Unser Charlie und das Sandmännchen kennt. Konsequenterweise fragte sie ihren Ehemann
peinliche Fragen wie zum Beispiel: „Ist das ein Superheld?“, „Das ist doch einer
oder nicht oder doch?“ „[...] aber der hat doch ne Spinne drauf!“, „ist der von Star Wars, der
immer so atmet, kein Superheld?“
Enttäuscht verließ die hochmotivierte Kostümsucherin
erfolglos den Laden, wohingegen der lustlose Dschungelkönig ein Affenkostüm
erhachte und Blut leckte. Wir gingen noch schnell in den Dollarladen, doch auch
dieser konnte nicht wirklich helfen. Sara musste schnell handeln, da ein
Gruppentreffen mit ihrem Team bevorstand und sie vorher noch 10 Stunden im
Fitnesscenter der Uni Duschen musste. Improvisation war gefragt! Sie kaufte
sich viele Weihnachtsachen und klebte sich beispielsweise einen Adventskalender
auf den Rücken. Sieht jemand von euch die Verbindung??? Weihnachten = Jesus =
der größte Superheld aller Zeiten. Zugegeben, es ist etwas weit hergeholt,
jedoch hofften wir von einer Party der christlichen Campusgruppe auf
Verständnis und Vergebung.
Sara zichte also los in Richtung Uni, während Michael daran
arbeitete, sein Kostüm zu perfektionieren. Er erwarb die längsten, grünsten
Bananen und die größten Kokosnüsse, die er sich unter den Nagel reißen konnte.
Außerdem kaufte er noch ein neun Meter langes Seil, Kabelbinder, Klebeband,
eine Schlange, eine Kette und ein paar Tiefkühlpizzen für den Notfall. Zuhause
angekommen, griff er auf 120% seiner Kreativität verbündet mit handwerklichem
Geschick zu und verwandelte eine graue Kirchenmaus zu Canada’s next Junglemodel.
Der Professor, der Matthew Mäkonohey ähnelt, ist mit uns
einen Deal eingegangen: wenn die Hälfte des Kurses am Freitag verkleidet
erscheint, lässt der barmherzige Samariter uns früher gehen. Also der Ele sich
sein Kostüm übergeschmissen und ab geht die Post! Der Professor lächelte und
starrte Michael an, sodass dieser beinahe gefragt hätte: „Would you like to hakuna ma
tatas?“ Die hierarchische Beziehung zwischen Student und Professor erlaubte
aber solch einen Spökes in der Anfangszeit nicht. Apropos tatas: während des
Unterrichts lagen die Kokosnüsse auf dem Tisch und platzten auf einmal
unerwartet auf, eine nach der anderen, ohne jeglichen äußeren Einfluss.
Verkleidete Kollegen –
wer ist wohl der Affigste auf diesem Bild?
Nach dem Unterricht holten wir uns die üblichen 2 Medium Pineapple, Bacon Pizzas with 3 Garlic
Sauce von Domino’s. Nach der Mahlzeit mussten wir uns auch schon auf die
Socken machen. Sara warf sich ihr Kostüm über und es konnte losgehen!
Teil der Party von P2C war nämlich eine Schnitzeljagd. Jeder
wurde einem Team zugewiesen, das innerhalb von zwei Stunden so viele Aufgaben
wie möglich erledigen musste. Wir liefen also im Sauseschritt hin und her,
erfüllten Aufgaben und dokumentierten diese mit Video und Foto.
hier seht ihr eine der
Aufgaben
Zwei Stunden später trafen sich alle Teams bei Melinda und
Michaella und die Party ging los. Sogar der für Halloween zu coole Ebenezer
traf irgendwann ein. Wir hatten viel Spaß, das kann man sagen.
Im Mittelpunkt stand die Plastikschlange, die aus Michaels
Hosenstall kam und einige Gäste mit Nachos und Guacamole fütterte. Gegen zwei
Uhr stapften wir dann wieder nach Hause und legten uns mit der Hoffnung, dass
sich der morgige eingefleischte Wecker ausnahmsweise verspäten würde, zur Ruhe.
hahaha wiee die kokosnüsse sind einfach so aufgeplatzt? da floss dann doch die milch überall her! In 45 Tagen seid ihr endlich wieder da! vermisse euch vorallem wenn ich diese bescheuerten bilder von euch sehe und außerdem stell ich mir immer vor wie michael erhachen sagt :'-( tschööööööö (maren)
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