Freitag, 21. März 2014

St. Patrick's Day & Dinner bei Professor

Hallo Präsident Wladimir Wladimirowitsch Putin und alle anderen,

diese Woche war St. Patrick's Day, der vor allem in Irland, aber auch in Kanada gefeiert wird. Hier ist ein Zitat von Wikipedia:

Der St. Patrick’s Day (irisch Lá Fhéile Pádraig) ist der Gedenktag des am 17. März gestorbenen irischen Bischofs Patrick, der als der erste christliche Missionar in Irland gilt. Patrick wird in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt und gilt als der Schutzpatron Irlands.
Ich bin mir sicher, dass ihr jetzt mehr über St. Patrick wisst als 99% der Leute, die ihn hier gefeiert haben.


Einen Tag nach St. Patrick's Day sind wir Hundeschlitten gefahren. Einige Leute sind extra nicht mit unserer Gruppe Hundeschlitten gefahren, weil sie sich während St. Patrick's Day einen Tag vorher so richtig die Birne wegballern wollten. Das zeugt von der Euphorie, die dieser Tag hier auslöst. Wir haben schon von sehr vielen Leuten gehört, dass das ein richtig krasser Tag sei bei dem alle verrückt spielen, schon morgens mit dem Trinken anfangen, Hausparties steigen und so weiter. Eine Professorin lies an dem Tag sogar den Unterricht ausfallen, da sie letzte Woche gefragt hatte, wer denn alles anwesend sein würde, falls der Unterricht am St. Patty's Day stattfände. Von 50 Studenten haben sich außer Sara und mir noch zwei Austauschstudenten gemeldet. Der Rest gab somit der Professorin zu verstehen, dass sie an dem Tag auf jeden Fall den Unterricht ausfallen lassen würden. Daher fand dieser gar nicht erst statt. 

Motiviert stürzten wir uns ins Geschehen:


Schnell mussten wir allerdings feststellen, dass es nicht so toll ist, wie uns alle immer verklickern wollten. Die Straße in der sich alles abspielt war relativ leer. In den Häusern konnte man zwar einige Hausparties sehen oder erahnen, das war es allerdings aber auch. Wir dachten, es sei mit dem Kölner Karneval zu vergleichen: Pustekuchen!

Desperate House-students

rechts sieht man den Fitness- und Sport Komplex der Uni

Wir fanden die Idee cool, dass sich alle grün anziehen. Allerdings gab es ansonsten kein Motto oder so etwas. Viele wirkten auch etwas verwirrt und gezwungen. "Gezwungen" ist eigentlich ein Wort, das diese Geschichte treffend beschreibt. Es schien darum zu gehen, so schnell wie möglich besoffen zu werden. Das ist das Ziel. 


Wir haben wirklich nichts gegen Feiern und Party (vor allem wenn es etwas zu Feiern gibt). Ich kann mir auch vorstellen, dass es ganz witzig ist mit solch einem Motto und so weiter. Vielleicht ist es für einige sogar cool um 9 Uhr morgens Wodka zu trinken, leichtbekleidet bei -12°C draußen auf der Treppe zu sitzen und ganz rebellisch nicht zum Unterricht zu gehen... Aber wenn es einfach nur grundlos ums Saufen geht, finden wir es halt etwas schwach. Wir akzeptieren natürlich aber auch andere Einstellungen und Meinungen.

Nach Amerikanischen Polizisten haben wir jetzt endlich auch Kanadische getroffen

Das sieht hier ausnahmsweise ganz lustig aus. In Realität war die Stimmung aber nicht so prima




Enttäuscht war für uns die St. Patrick Aktion schnell beendet. Wir hätten uns aber auch so oder so nicht die Hucke vollgehauen, weil wir Abends eine Präsentation in einem (anderen als eben beschriebenen) Kurs hatten. Das Publikum bestand aus den präsentierenden Gruppen und dem Professor. 

Dieser Professor hat heute alle Austauschstudenten zu sich in sein Haus zum Abendessen eingeladen. Total nett oder? Er macht das jedes Jahr, damit wir das kanadische Leben besser kennenlernen und auch mal bei Kanadiern zu Hause waren (nicht nur in Studentenwohnungen). Es gab Potluck-Dinner (Mitbringparty), dass heißt, das alle etwas Selbstgekochtes mitbringen - vorzugshalber eine typische Heimatspeise. So hatten wir eine Vielfalt von leckeren Speisen aus aller Welt. Wir haben Marias Brötchenspezialität gezaubert und mitgebracht. Man war begeistert. Wir haben lecker gegessen, hatten echt viel Spaß und haben uns alle besser kennengelernt. Super Professor!

In den nächsten Tagen informieren wir euch über unseren Hundeschlittenausflug. Bis bald.

Eure spießigen Langweiler,
Omi und Opi

1 Kommentar:

  1. Boa ich finde es echt so schrecklich zu frieren! Verrückt - die Chicks mit dem Minirock. Süß ihr kleinen Rebellen :)! Wenn ihr wieder da seid hecken wir auf jeden Fall irgendwas ganz freches aus :)!

    Eigentlich tragen Amerikaner und Kanadier an diesem Tag grün, weil sie sich insgeheim eine ganz bestimmte gesetzliche Krankenkasse wünschen.

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