Dienstag, 25. Februar 2014

Kuba - Teil 3: Local tour in Santa Lucia


Hallo ihr Kleinen,

Das wird der letzte Eintrag aus Kuba. Verwirrt wie ich bin, wollte ich gerade anfangen auf Englisch zu schreiben. Hier spricht man aber Spanisch, was wir dank unserer Sommerkurse zwar ein bisschen verstehen, aber leider nicht so gut sprechen können. Die Hotelgäste sind zum sehr großen Teil Kanadier, von denen die meisten aus dem französischen Teil kommen. Wir haben hier nur ganz wenige Deutsche und eigentlich keine anderen Landsmänner und –frauen gesehen. Ansonsten ist der Urlaub sehr stark mit All-inclusive Urlaub in der Türkei zu vergleichen. Hier sind ein paar Bilder der Hotelanlage: 











Verwunderlich ist allerdings, dass viele Angestellte unfreundlich sind und einem ganz klar zeigen, dass sie kein Bock haben uns die Getränke zu machen oder unsere Fragen zu beantworten. Vielleicht liegt das Verhalten aber auch an den Hotelgästen, die aus unserer Sicht auch nicht gerade sehr nett mit dem Personal umgehen.


Um uns etwas kulturell weiterzubilden, haben wir an einer Tour durch das Städtchen teilgenommen,  in dem unser Hotel liegt. Wir sind an der Nordküste von Kuba in Santa Lucia. Leider liegen wir also nicht am karibischen Meer, was ein weiterer entdeckter Ozean für mich gewesen wäre, sondern am Atlantik. Während dieser Tour haben wir das Commercial Center der Stadt gesehen, wo wir eigentlich Souvenirs und Postkarten kaufen wollten. Allerdings war dort alles so teuer, dass wir es gelassen haben. Kuba hat irgendwie zwei verschiedene Währungen. Wir glauben, dass eine von denen besonders für Touristen ist, da sie sehr teuer ist. Die Regierung regelt auch die Preise in den Souvenirshops, sodass man leider nicht mit den Angestellten handeln kann. Ein Euro pro Postkarte (ohne Porto!) schien uns dann etwas übertrieben. Das Land ist natürlich nicht so weit entwickelt wie Kanada oder die USA, daher hatten wir auch nicht erwartet, dass alles so teuer ist. Hier sind ein paar Bilder von der Stadtrundfahrt.





Weiter ging die Tour durch die schöne Landschaft und schwupps – konnten wir aus dem Bus Flamingos sehen. Schnell angehalten, unser fettes Objektiv zum zweiten Mal überhaupt draufgesetzt und losgeknipst. Puh, waren die weit weg die Tiere. Ich hoffe ihr könnt sie ganz gut erkennen. 




Nach diesem Naturschauspiel haben wir uns eine Schule angeguckt. Komisch, dass wir da einfach reingehen durften und sogar eine Klasse im Unterricht gestört haben. Die Kinder waren sooooo süß und haben uns sogar was vorgesungen. Schule ist in Kuba für alle kostenlos (auch Studium) und man muss eine Schuluniform anziehen. Die Lehrer und Kinder waren alle voll nett und haben sich sehr gefreut uns zu sehen, was uns sehr überrascht hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich es toll finden würde als relativ armes Kind in einer Schule zu sitzen und da kommen verwöhnte dicke All-inclusive Touristen vorbei, glotzen mich an und machen die ganze Zeit Fotos von mir! Aber die haben sich gefreut und waren richtig niedlich.


Auf dem Weg zurück zum Hotel sind wir noch an coolen Haufen vorbeigefahren, die irgendwann angezündet werden und für lange Zeit brennen. Die sind echt viel Arbeit zu bauen, da jeder Ast einzeln aufgelegt wird. Sieht cool aus, besonders mit den bösen aufziehenden Regenwolken, oder?


Den restlichen Tag haben wir dann chillend und lesend am Pool verbracht. Michael, der Baileys Fan, Sammler und selbsterklärter Experte trinkt als Ersatz hier immer so einen Kakaolikör gemischt mit Milch, während ich meine Piña Coladas genieße, die hier übrigens mit einem Pulver angerührt werden. 


Was wir auf der City Tour noch gelernt haben, erklärt vielleicht warum manche Angestellte im Hotel nicht so glücklich sind: Viele von ihnen haben studiert und hatten sich eigentlich einen anderen Beruf erhofft. Leider kam dann die Krise und Kuba hat sich sehr auf den Tourismus fixiert, sodass viele qualifizierte Fachleute aller Disziplinen einfach angefangen haben, in Hotels zu arbeiten. Unsere Stadtführerin hat uns von Putzfrauen mit Uniabschluss und einem Doktor als Barkeeper erzählt. 


Und einmal haben wir einen Kellner kennengelernt, der in Deutschland Chemie studiert hat. Der konnte natürlich auch gut Deutsch und wir hätten ihm am Liebsten direkt einen Job bei der BASF angeboten. Aber ob Mitleid das Richtige ist, wissen wir auch nicht. Wir haben gelernt, dass Mitleid auch oft nur Arroganz ist, weil man irgendwie automatisch denkt, dass die Arbeit und das Leben in Kuba im Hotel nicht so toll ist wie in Deutschland bei der BASF.

Nachdenklich gingen wir ins Bett. Gute Nacht!

Samstag, 22. Februar 2014

Kuba - Teil 2: Schnorcheln

Ach Kuba – du bist so schön warm!

Wir sind ja hier, um möglichst viel Wärme zu tanken und um zu chillen. Für die Erledigung dieser Aufträge hätten wir sicherlich in Deutschland eine 1+, in Holland eine 10 und in Kanada ein A+ bekommen. Das einzige was wir hier normalerweise tun ist schlafen, essen, in der Sonne liegen und lesen. Doch gestern ereignete sich etwas: ein Ausflug!

Nach dem Mittagessen wurden wir mit Pferdekutschen von unserem Hotel abgeholt und, vorbei an einem anderen Hotel und einem kubanischen Dorf, zu einem Katamaran gefahren. 



Der linke Herr zum rechten: "No wot mochste?", "No sach, nast"



  
Mit dem Katamaran sind wir dann in See gestochen und konnten mit im Wind wehenden Haupthaar* die Aussicht genießen. An einem schönen Korallenriff hielten wir an, wurden mit Maske, Schnorchel, und Flossen ausgestattet und rein ging es ins kühle Nass. Michael hatte mir eine schöne Muschel ertaucht, die wir dann leider auf dem Boot vergessen haben. Nach dem Schnorcheln konnten wir uns noch ein bisschen auf dem Boot in der Sonne trocknen lassen bevor es zurück an Land ging. Wir stiegen wieder auf die Pferdekutschen und fuhren zu einem organischen Restaurant, wo wir den Garten besichtigt und ein paar Proben gekostet haben. Hier wurden wir wieder über unsere Anti-Öko Seite belehrt, da wir BASF und Chemiefans sind und uns organisch nicht so geheuer ist. Dann war der Ausflug auch schon vorbei und wir sind zurück zum Hotel gefahren.

 Das war der Karneval, der gerade zu der Zeit stattfand



Rechts unten ist unser Zimmer

 Und das ist der Ausblick aus unserem Zimmer

Abends haben wir schnell geduscht, unseren Familien gesagt, dass wir noch leben, was gegessen und schwupps – war ich auch schon eingeschlafen. Ich schlafe hier im Durchschnitt 10-12 Stunden pro Nacht. (Michael ist auch nach fast 7 Jahren Beziehung noch überrascht, dass ich sehr schnell und fast überall einschlafen kann, hihi.) Heute (Montag) haben wir weiter an unserem Auftrag gearbeitet: Lesen und chillen. Es war leider sehr windig und recht bewölkt, sodass wir nicht an unserem Tin arbeiten konnten. Hier müssen wir euch sowieso mal ein Geständnis machen: wir werden nicht sehr schnell braun. Ich bin schon gespannt wie viele Leute mich nächste Woche wieder fragen werden „Was? Du warst im Urlaub? Du bist aber nicht so braun!“ Sorry. Was ich natürlich nicht antworten werde ist das hier: „Tut mir Leid dass ich nicht so schnell braun werde wie du wahrscheinlich. Bilde dir auf jeden Fall was drauf ein, weil du für deine schnell bräunende Haut sehr viel für kannst. E...is ok.“ Ohne Schmarrn, was bringt es Leuten einem so etwas zu sagen?

Zum Abendessen hatten wir heute eine Reservierung im A-la-Carte Seafood Restaurant. 


Inklusive in unserem Noli-Plus Superpaket. Abgesehen davon, dass wir beide gar keine Fisch-Fans sind, war auch hier die Qualität des Essens nicht hervorragend. Aber kein Problem, das Buffet konnte ja danach trotzdem noch von uns besucht werden. 

Lecker Papaya-Shake/Smoothie

 Viel Auswahl aber leider nicht so lecker



Ferdinand und Hans-Wolfgang

Zielstrebig zieht es uns da allerdings aufgrund der Erfahrungen der letzten Tage auch schon in die Nudel- und Pizzaecke. Wir essen hier wie Kinder: Spaghetti, Pizza, Eis, Cola, Burger. Nur Pommes gibt es nicht. Unser Spezialrezept: Pizza mit dem mega leckeren hier erhältlichen Ketchup. Um es auf Amerikanisch zu sagen: Yummy!

Jetzt lesen wir noch ein bisschen und gehen dann direkt ins Bett. Morgen haben wir noch einen weiteren Ausflug gebucht. Bis dann!


*das im Wind wehende Haupthaar widme ich Michael. Bevor wir zusammen waren, hat er mir während unserem Austauschjahr in den USA mal in einem Brief von seinem Haupthaar geschrieben, was im Wind wehte. Ich fand das so lustig und herrlich, dass ich mich langsam aber sicher in diesen niedlichen Witzbold verliebte <3

Donnerstag, 20. Februar 2014

Kuba - Sommerurlaub im Winter

Liebe Familie, Freunde, Bekannte und Leser sonstiger Natur, 

Erstmal möchten wir nochmal Pia nachträglich zum Geburtstag gratulieren. 

Unser Skype-Date

Es bricht uns das Herz euch so lange nicht mit Blogeinträgen gefüttert zu haben. Unsere Intentionen waren gut; jedenfalls viel besser als das Internet in KUBA!


Ach du liebe Zeit wir waren tatsächlich in/auf Kuba. Die ganze letzte Woche. Fühlt euch bitte nicht hintergangen; die Entscheidung fiel nach unserem letzten Eintrag. Viele Austauschstudenten fliegen in der ironischerweise sogenannten „Reading Week“, die einfach eine unifreie Woche ist, nach Kuba oder in die Dominikanische Republik. Dies sind nämlich die nahestehen warmen Orte von Kanada (abgesehen vielleicht von Florida). Auch uns juckte es verständlicherweise es den anderen Studenten gleichzutun. Unser schlechtes Gewissen und die limitierten finanziellen Assets machten uns jedoch einen Strich durch die Rechnung. Kuba blieb für uns ein Traum...
Bis letzte Woche, ein paar Tage vor der Reading Week, als Sara E. auf ein unschlagbares Angebot stieß, dass, verbunden mit einem Anreiz in Form eines über Skype verhandelten Geburtstagsgeschenkes, einfach utopisch schien. Es stand fest: Wir fliegen in die Karibik! Nur wohin genau? Sara fand zwei faszinierende Angebote: Dom’ Rep und Kuba. Nach einer Diskussion, die über zwei Mario Land 2 Durchspielen-Episoden und eine ausgiebige Pro-Contra-Liste enthielt, entschieden wir uns letztendlich für Kuba. Das war das erste Mal, dass der aktuelle Wetterbericht in unserer Urlaubsplanung eine Rolle gespielt hat.


Schnell unsere letzten beiden Assignments für die Uni hingew*****, ging es ein paar Tage später auch schon los. Mittwoch – Fahrt nach Montréal, Hotel Check-in für eine Nacht, Dominos Pizza, Übernachtung mit wenig Schlaf wegen Dominos Pizza, Transfer zum Flughafen, 4,25 Stunden Flug. Dieses Mal waren die Sitze so eng und nah hintereinander, dass ich den Eindruck hatte, ich hätte mich hingesetzt und danach wurde das ganze Flugzeug um mich herum gebaut. Dann habe ich mich gefragt, wie das Leute, die größer und dicker als ich sind, machen. (Ja Stefan, noch dicker!). Wenigstens wurden wir das erste Mal im Flugzeug kostenlos mit Champagne/Sekt abgefüllt. 


0,001 Promille später kamen wir irgendwann in Kuba an. Alle Kanadier die aus dem Flugzeug stiegen, grinsten verschmitzt. Luftfeuchtigkeit, Sonne, Tropengefühl: geil! Sara, immer noch in ihren Winterstiefeln und mit Jacke, Handschuhen und Mütze gewappnet, strahlte. Die 55°C Unterschied zu Kanada fielen uns schließlich doch auf.

 

 

Schließlich checkten wir in das Vier-Sterne-Hotel ein. Wir buchten natürlich All-Inclusive, da alles andere für Mitglieder des Eckardt-Clans letzten Endes teurer wäre. Außerdem hatten wir Noli-Plus Status, was irgendein Upgrade ist und ein paar Extra Sachen inkludiert. 


Heute ist unser zweiter Tag in Kuba (auch wenn ich dieses Manuskript erst in ein paar Tagen hochladen werde). Ihr bekommt in der nächsten Woche, Eintrag für Eintrag, also immer die Eindrücke, die wir an verschiedenen Tagen gesammelt und sofort aufgeschrieben haben.

Wir konnten jetzt schon einige Sachen feststellen. Das Hotel ist insgesamt sehr gut. Top, 1A, Super, Klasse, Doll. Nur vom Essen hätten wir etwas mehr erwartet. Abends - gut, Frühstück und Mittag... ähm naja. Nicht nur das schlechte Internet, sondern auch die Kubaner erwecken in uns oft Fidschi-Erinnerungen. Zwar sind sie nicht so nett, dafür haben sie aber um so mehr Zeit. Fiji-time halt. Beim Essen zum Beispiel haben wir in der Türkei schon ein paar mal erlebt, dass die Kellner so eifrig und fleißig sind, sodass sie einem sofort den Teller wegschnappen nach dem letzten Bissen. Hier braucht man sich vor solch einem Verhalten der Kellner nicht fürchten.

Außerdem möchten wir euch den schönen Strand, der direkt an das Hotel grenzt, nicht vorenthalten.

Der Weg zum Strand








Das nächste Bild haben wir für unsere Professorin gemacht, die von uns gefordert hat, dass wir in Kuba einen Piña Colada auf sie trinken sollen. Wir halten unsere Bücher, über die wir Book reviews schreiben müssen, hoch, um zu demonstrieren, wie sinnvoll wir die "Reading Week" auch nutzen:


Hier hat sich heute ein mehr oder weniger riesiges Spektakel abgespielt. Zwei Leute haben sich hier zum zweiten Mal das Jawort gegeben (nicht wir). Manche Strandhochzeiten gehören sicherlich zu den schönsten; die heutige leider nicht. Vor der Zeremonie führten wir ein Gespräch mit dem Bräutigam, der den Eindruck machte, als ob er den Schabernack am Liebsten so schnell wie möglich hinter sich haben wollte. Sofort wurde ich darauf hingewiesen, was mir widerfahren würde, falls ich auf die Idee kommen sollte, ähnliches Verhalten an den Tag zu legen. Mit viel Verspätung (Fiji-time halt) kam irgendwann die Braut an den mit relativ vielen „unwichtigen“ Urlaubsgästen überfüllten Strand an. Das schlimmste an der Hochzeit, fanden wir, waren die unhöflichen nichtgeladenen Strandgäste, die zu gaffenden Zuschauern mutierten und sich so nah wie möglich dem Spektakel näherten. Schaulustiges Pack! Sowas von unhöflich! Die fetten Omas, die man hier händchenhaltend sehen kann, standen zwei Meter hinter dem Pfarrer und glotzten um die Wette. Getoppt wurden sie nur noch von deren Kollegin, die noch näher am Geschehen teilhaben wollte und sich gemütlich am Pfahl des Traubogen abstützte.


So, ich glaube, dass reicht erstmal für heute. Wir werden auch in den nächsten Tagen fleißig schreiben und die Einträge, die ich schreiben werde/geschrieben haben werde, hochladen.

Macht es gut. 

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Ein junges Ehepaar, das Reisen liebt! Als Erinnerung für uns und als Update für unsere lieben Familien und Freunde schreiben wir gerne Blogeinträge über unsere Reisen. Wir freuen uns, wenn euch die Blogs gefallen!